Assistenzsysteme im Vergleich: ist teurer auch besser?
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes-Benz S-Klasse für CHF 200'000
- Renault Captur für CHF 40'000
- Beide Fahrzeuge funktionieren sehr gut
Die Luxusklasse ist vollgestopft mit der neuesten Technik - auch bei den Assistenten. Doch heisst teurer auch besser? Wir haben die Assistenzsysteme im Vergleich um das herauszufinden. Angetreten sind die teure Mercedes-Benz S-Klasse und günstigen Renault Captur.
Mit einem Preis von CHF 192‘797 ist der S500 4Matic das Aushängeschild der Marke und mit allen erdenklichen Systemen ausgestattet. Der Renault Captur hingegen kommt nur auf CHF 38‘100. Was bringt er für das Geld mit?
Die Assistenzsysteme im Vergleich:
Der Franzose bringt immerhin einen Autobahnassistenten mit, einen adaptiven Radar-Tempomat und eine aktive Notbremsfunktion. Besonders letzterer ist in der Stadt sehr wichtig, schliesslich kann er Menschenleben retten. In der Schweiz kamen etwa im vergangenen Jahr 16 Menschen am Fussgängerstreifen ums Leben. Im Test funktioniert die automatische Notbremse bei beiden Autos gut.
Das teilautonome Fahren macht einen ersten Unterschied
Die Lenkunterstützung und automatische Abstandshaltung funktioniert ebenfalls in beiden Autos gut. Der Renault gibt sich in Extremsituationen allerdings vorsichtiger und gibt schneller an den Fahrer zurück. Der Mercedes beherrscht zudem eine Notfallsituation, sollte der Fahrer nicht mehr reagieren. Dann bremst die S-Klasse ab, steuert selbsttätig den Fahrbahnrand an, setzt den Warnblinker, entriegelt die Türen und ruft den Notruf.
Ein solch aufwändiges System wäre für einen Kompakten wie den Renault schlicht zu teuer. Ein S-Klasse-Kunde zahlt mit dem Kaufpreis die Entwicklung solcher Assistenzsysteme im Vergleich stärker mit als beim Captur. Und so wird auch in Zukunft die Luxusklasse den Takt vorgeben. ABS, ESP, Airbag und Co sind schliesslich alle im automobilen Oberhaus auf den Markt gekommen.
Doch die Entwicklung und das gute Abschneiden des Renault Captur zeigen, dass auch die Kompaktklasse nachrückt. Und statt nervigem Gepiepse sind die aktuellen Generationen der Assistenzsysteme wirklich gut geworden.