Der Opel Rocks-e: Ist das ein Auto?
Der grösste Vorteil des Opel Rocks-e ist in der Schweiz keiner. Denn man darf ihn hier erst ab 18 Jahren fahren. Was bleibt dann vom kleinen E-Würfel?
Das Wichtigste in Kürze
- Elektrisches Leichtauto auf Basis des Citroën Ami
- 12PS Spitzenleistung, 45km/h Höchstgeschwindigkeit und 75km Reichweite
- Startpreis um CHF 9‘500
In vielen Ländern Europas sind Leichtautos ein gängiges Bild im Strassenverkehr. Man sieht sie nicht nur oft in Frankreich, sondern auch in Italien und Deutschland. Dort etwa kann man die kleinen Vehikel bereits ab 15 Jahren fahren. Es ist vielleicht ihr grösster Vorteil.
Auch für den Opel Rocks-e gilt in der Schweiz: Erst ab 18
Doch damit wird es in der Schweiz nichts, denn der Opel Rocks-e darf erst mit dem normalen Führerausweis gefahren werden. Das Mindestalter bleibt also bei 18 Jahren. Eine frühe Mobilisierung der Jugend fällt damit aus. Doch gerade hier dürfte der grösste Markt liegen.
Denn der kleine Elektrowürfel konkurriert weniger mit einem echten Auto, als etwa mit einem Elektroroller. Mobilität „on demand“ heisst das Zauberwort heute, mit dem vor allem in Grossstädten das Vorwärtskommen erleichtert werden soll. Dafür ist der elektrische Rüsselsheimer gut gerüstet.
Ein Leichtgewicht mit nur 12PS und 45km/h Höchstgeschwindigkeit
Seine Motorleistung ist mit 12PS in der Spitze zwar spärlich, doch auch sein Gewicht ist gering. Nur 471 Kilogramm bringt der zweitürige Zweiplätzer auf die Waage. Dies wird vor allem mit einer robusten Kargheit erreicht. Aussen zieren den Opel Rocks-e ein paar grellgelbe Elemente, ebenso im Innenraum.
Ansonsten gibt es nicht viel Komfort. Das Hauptargument für den kantigen Mini-Stromer ist der Wetterschutz. Im Gegensatz zu den City-Rollern sitzt der Opel Rock-e Pilot wind- und regensicher in einer schicken Glaskanzel. Dort finden sich neben einer Heizung auch Ablagen für Handy und Gepäck.
Bis zu 75 Kilometer Reichweite und Aufladung mit ausziehbarem Kabel
Mit einer Akkuladung kommt der Rocks-e bis zu 75 Kilometer weit. Danach ist die 5,5kWh-Batterie an einer normalen Haushaltssteckdose in 3,5 Stunden wieder aufgeladen. Besonderer Clou: Wie ein Staubsauger trägt der kleine Opel sein ausziehbares Ladekabel immer mit sich.
In der Stadt dürfte es allerdings schwierig werden ihn immer an eine 230V-Dose zu bekommen. Sein Hauptverwendungszweck in der Schweiz könnte deshalb etwa als Einkaufshilfe für Ältere liegen. Denn mit nur 2,41m Länge und 1,39m Breite ist er überall leicht zu parkieren.
Die Preise sind noch nicht bekannt
Preislich kann man aktuell nur auf Basis der deutschen Preise schätzen. Dort kostet der Opel Rocks-e ab 8‘790 Euro, also etwa CHF 9‘500. Ein günstiges Leasingmodell, wie es Citroën in Frankreich anbietet, gibt es auch in Deutschland noch nicht. Es bleibt also abzuwarten, wie erfolgreich sich die Mobilitätsalternative entwickeln wird.