Richtig überholen: Pferd, Fussgänger, Velo und Co

Axel Linther
Axel Linther

Bern,

Können sie richtig überholen? Ein bisschen zu schnell, ein bisschen zu nah und ein bisschen zu laut – das alles kann Probleme bringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Richtig überholen sorgt für mehr Sicherheit
  • Für Pferde endet ein Unfall durch ein falsches Überholmanöver häufig tödlich
  • Auch bei Velo-Fahrern ist auf den richtigen Abstand zu achten

Abbremsen, hupen, beschleunigen - die Todsünden, wenn man mit einem Auto ein Pferd überholt. Unfälle im Strassenverkehr enden für ein Pferd häufig tödlich und auch für Reiter und Autofahrer ist die Verletzungsgefahr gross. Zusammen mit einer Pferdetierärztin zeigen wir, was man sonst noch falsch machen kann und wie „richtig überholen“ geht.

Richtig überholen: Zu geringer Abstand ist der grösste Fehler

Hauptproblem ist zu geringer Abstand. Man sollte wenn möglich immer die zweite Fahrbahn benutzen, nicht auf der eigenen Spur vorbeifahren. Aber nicht nur der Abstand zwischen Auto und Pferd ist wichtig. Auch die Geschwindigkeit muss angepasst werden.

Zwar soll man den Überholvorgang zügig beenden, zu starkes Beschleunigen verursacht aber ein lautes Motorengeräusch. Dieses kann das Pferd erschrecken. Das liegt vor allem auch in der Natur der Pferde, denn sie sind Fluchttiere. Wittern sie Gefahr oder erschrecken sich, suchen sie das Weite und das mit oder ohne Reiter auf dem Rücken.

Abbremsen, Blickkontakt, gemässigt überholen

Entsprechend sollte man vor dem Überholvorgang abbremsen und die Reaktion des Tieres beobachten. Im besten Fall hat es das Auto bereits bemerkt und man kann Blickkontakt mit dem Reiter aufnehmen. Dann gilt es mit ausreichend Abstand und gleichmässiger Fahrt zu überholen.

Generell appelliert Dr. Déesirée Huber an den gesunden Menschenverstand: „dann kann nicht viel schiefgehen.“ Mit Rücksicht auf beiden Seiten ist richtig überholen meist gar kein Problem.

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