Kaffeekrise betrifft auch uns

Sophie Keilwerth
Sophie Keilwerth

Bern,

Der Kaffeepreis steckt seit einiger Zeit in der Krise. Viele Kaffeebauern verlieren dadurch ihre Lebensgrundlage.

Kaffee
Eine Tasse Kaffee - Pixabay.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der globale Kaffeepreis sinkt stetig.
  • Kaffeebauern müssen dadurch um ihre Existenz bangen.

Im Schnitt trinkt ein Schweizer pro Jahr 1093 Tassen Kaffee. Damit liegt unser Land weltweit auf Platz drei des Kaffeekonsums.

Die wenigsten machen sich jedoch Gedanken, woher der Kaffee genau kommt. Dabei leben mehr als 20 Millionen Haushalte weltweit von der Kaffeeproduktion. Doch seit einiger Zeit steckt der Kaffeepreis in der Krise. Und damit die Lebensgrundlage derjenigen die von diesem Markt abhängig sind.

Kaffeepreis sinkt wegen Überangebot

Für die meisten Bauern liegen die Produktionskosten eines Pfundes Kaffee bei 1.20 US-Dollar. Zurzeit liegt der Weltmarktpreis eines Pfundes Kaffees jedoch knapp unter 1 US-Dollar.

Einer der Hauptgründe für dieses Ungleichgewicht liegt bei den weltweit grössten Kaffeeproduzenten Brasilien und Vietnam. Diese beiden Länder allein produzieren nämlich so viel Kaffee, dass ein globales Überangebot besteht, was zu einer Preissenkung führt.

Kaffeepflanze
Eine Kaffeepflanze, aus der Kaffeebohnen gewonnen werden. - Pixabay.

Bauern verlieren ihre Lebensgrundlage

Die meisten Bauern müssen also Verluste einfahren und können so keine Wartungsarbeiten bei ihren Betrieben durchführen. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Kaffeepflanze aus, da diese so eher von Schädlingen angegriffen wird.

Im Jahr 2012 wurden Kaffeefarmen in Mittel- und Südamerika von der Pilz-Epidemie «Kaffeerost» heimgesucht. Diese führte zu einer Halbierung die Kaffeeproduktion einiger Länder.

Immer mehr Bauern sind aufgrund der tiefen Preise gezwungen sich vom Kaffee-Geschäft abzuwenden und verlieren so ihre Lebensgrundlage.

Kaffeebohnen, Börsengang
JDE Peet's macht den Löwenanteil des Umsatzes mit Kaffeebohnen. Der Börsengang soll eine fette Summe Geld, insgesamt 2,4 Milliarden Franken, abwerfen. - Pixabay.

Was kann dagegen unternommen werden

Sowohl die Specialty Coffee Association als auch das ICO haben Initiativen angekündigt, um die Preiskrise anzugehen. Der Schwerpunkt liegt darin, die Kaffee-Trinker über die harte Realität der Kaffeebauern aufzuklären. In der Vergangenheit haben Initiativen wie «Fair Trade» viel dazu beigetragen, das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen.

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