Mein Kind mag seinen Namen nicht – was kann ich tun?

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Bern,

Im Normalfall wächst der Name mit dem Kind zusammen. Doch was, wenn nicht?

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Wenn ein Kind seinen Vornamen plötzlich nicht mehr mag, könnten Hänseleien in der Kita dahinter stecken. Doch in der Regel liegt das seltener am Vornamen. - Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn ein Kind seinen Namen nicht mag, sollte man herausfinden, warum das so ist.
  • Mobbing oder der Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit können Gründe dafür sein.
  • Ein vorübergehender Spitzname oder der zweite Name können zwischenzeitig Abhilfe schaffen.

Eltern haben sich monatelang den Kopf zerbrochen und viel Mühe gegeben, den richtigen Vornamen für ihr Kind zu finden.

Deshalb schmerzt es, wenn das Kind eines Tages sagt: «Also, ich finde meinen Namen doof!» Nur wie sollte man darauf reagieren?

Am besten mit einer freundlichen Aufforderung «Ach Mensch, du magst deinen Namen nicht mehr? Erzähl doch mal wieso», schlägt Kinderpsychologin Kathrin Mikan in der Zeitschrift «Eltern family» (Ausgabe Januar 2022) vor.

Denn das Kind ernst zu nehmen, sei wichtig. Es gehe dabei nicht um Banalitäten, sondern um einen Teil der Identität.

Hänseleien oder Gruppen-Identität? Ursache finden

Werde das Kind in Schule oder Kindergarten gehänselt, müsse man ihm erst mal den Rücken stärken.

Hilfreich sei dann ein Gespräch mit den Erzieherinnen oder Pädagogen, um den wahren Grund des Mobbings herauszufinden, anstatt nach einem neuen Namen zu fahnden.

Holzwürfel Buchstaben
Der Name und die Identität wachsen im Lauf des Lebens zusammen. - Pixabay

«Wird ein Kind gemobbt, liegt das in der Regel seltener am Vornamen, als vielmehr daran, dass es auf eine andere Art heraussticht», so Mikan.

Anders sei es, wenn das Kind mit seinem Vornamen «nur» zu einer bestimmten Gruppe dazugehören will. Diese Phase vergehe. Helfen könne dann, einen vorübergehenden Spitznamen zu wählen, mit dem alle happy sind.

Halte die Unzufriedenheit länger an, könnte man auch – sofern vorhanden – zum zweiten Vornamen switchen, rät Peter Ernst vom Wiener Institut für Germanistik in «Eltern family».

Bei Schwierigkeiten im Alltag liesse sich die Reihenfolge der Vornamen auch beim Geburtsstandesamt ändern.

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