Mithelfen im Haushalt: Wie Sie Ihre Kinder dazu motivieren
Die Motivation von Kindern, im Haushalt mitanzupacken, erfordert oft Zeit und Engagement. Das kann sich aber auf Dauer – für alle Beteiligten – lohnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kleinen Kindern nehmen Eltern oft alle möglichen Aufgaben im Haushalt ab.
- Doch ab einem gewissen Alter macht es Sinn, dem Nachwuchs Verantwortung zu übertragen.
- Das erleichtert Eltern die Arbeit und fördert die Selbstständigkeit der Kinder.
Oftmals hat man im Haushalt das Gefühl, es geht alles schneller, wenn man es selber macht. Gut möglich aber, dass die Aufgaben irgendwann zu viel werden. Oder man stellt fest: Das Kind ist mittlerweile in einem Alter, in dem es durchaus die Spülmaschine ausräumen könnte.
Solch ein Miteinander im Haushalt erfordert eine klare Strategie – und Dranbleiben. Gerade Kleinkinder wollen häufig eifrig assistieren. Viele Eltern bremsen den Nachwuchs aus, da ihnen alles zu langsam geht. Und ab einem gewissen Alter lässt diese Begeisterung leider nach, und man muss die Kinder regelrecht motivieren.
Nur wie?
Den Wert der Zusammenarbeit vermitteln
Möchte man von seinem Nachwuchs Unterstützung im Haushalt haben, ist es wichtig, ihn frühzeitig in die Verantwortung einzubeziehen. Nach Möglichkeit sollte man dem Dreikäsehoch also nicht den Teller aus der Hand reissen, wenn er ihn abräumen möchte. Unterstützen Sie seine Bemühungen. Auch wenn es Sie hier und da vielleicht Nerven kostet.
Es ist ratsam, Kindern frühzeitig den Wert von Zusammen- und Teamarbeit zu erklären. Greifbarer wird das, indem man aufzeigt, wie jede Aufgabe im Haushalt zur reibungslosen Funktion des Familienlebens beiträgt. Das kann dazu führen, dass sich die Sprösslinge stärker mit dem Gesamtwohl der Familie identifizieren.
Einfache Aufgaben, klare Erwartungen und Kommunikation
Empfehlenswert ist es, mit altersgerechten Aufgaben zu starten, damit sich niemand überfordert fühlt. Der Dreijährige kann nach dem Essen schon sein Geschirr in die Spüle stellen.
Was ausserdem nützlich ist: klare Erwartungen in Bezug auf die Ausführung und Häufigkeit der Aufgaben zu vermitteln. Zum Beispiel: Jeden Samstag nach dem Frühstück kehrt die Achtjährige die Treppe. Solche fixen Ämtli helfen, Unklarheiten und damit Ärger zu vermeiden. Kinder lernen so ausserdem, ihre Verantwortlichkeiten zu verstehen.
Übrigens: Mit Druck kommt man meist nicht weiter. Setzen Sie lieber auf eine klare, offene Kommunikation, um die Perspektive Ihrer Kinder zu verstehen. Das schafft ein unterstützendes Umfeld, in dem sie ihre Aufgaben als Beitrag zur Gemeinschaft sehen.
Belohnungssystem einführen
Belohnungssysteme können positive Anreize schaffen. Das kann von einfachen Lobesworten über spezielle Privilegien bis hin zu kleinen Belohnungen reichen. Vielleicht winkt dem Kind eine Kinokarte, wenn es die ganzen Beete am Wochenende vom Unkraut befreit hat?
Durch positive Verstärkung fühlen sich Kinder angespornt und schätzen die Bedeutung ihrer Beiträge.
Gemeinsame Aktivitäten planen
Eine Idee ist auch, die Hausarbeit in gemeinsame Familienaktivitäten zu integrieren. Wenn Kinder sehen, dass man die Aufgaben gemeinsam und ohne Umschweife erledigt, sind sie eher bereit, ihren Beitrag zu leisten. Das schafft nicht nur eine positive Einstellung zur Hausarbeit, sondern fördert auch das Familiengefühl.
Vorbild sein
Kinder lernen am besten durch Nachahmung. Durch eigenes, aktives Anpacken im Haushalt lässt sich ein positives Beispiel setzen. Und am besten machen Sie das ohne grosses Wehklagen und laute Seufzer.
Zeigen Sie, dass Hausarbeit Teil des täglichen Lebens ist. Und dass jeder in der Familie seinen Beitrag zu leisten hat.