Die besten Tipps gegen den Kater
Wenn die Nacht lang war, warten am nächsten Morgen oft Übelkeit und Kopfscherzen. Mit einigen einfachen Hilfsmitteln lässt sich der Kater überwinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kater ist eine Reaktion auf zu viel Alkohol.
- Es dauert danach eine Weile, bis der Körper sich selbst geheilt hat.
- Eine ordentliche Grundlage ist die beste Prophylaxe.
Die Party war toll und die Nacht entsprechend lang. Doch am nächsten Morgen folgt das unvermeidliche Erwachen: Der Schädel brummt und der Magen rebelliert.
Im Volksmund wird dieser Zustand als Kater bezeichnet. Es gibt wohl kaum jemanden, der dieses Gefühl noch nie erlebt hat.
Der Kater als milde Alkoholvergiftung
Die offizielle medizinische Bezeichnung für den Kater lautet Veisalgia. Der umgangssprachliche Ausdruck Kater hat dagegen nichts mit dem Vierbeiner zu tun. Er leitet sich vom Katarrh ab (der ganz andere Symptome hat).
Tatsächlich handelt es sich beim Kater um die Symptome einer Vergiftung, denn Alkohol ist ein Nervengift. Trinken Sie zu viel, kann der Körper es nicht mehr problemlos abbauen.
Die Grenze verläuft bei jedem Menschen anders. Der eine kann grosse Mengen Alkohol konsumieren und wacht am nächsten Morgen höchstens mit leichter Übelkeit auf.
Der andere bekommt schon nach einem Glas Bier Kopfschmerzen. Auch die Tagesform hat Einfluss auf die Verträglichkeit von Alkohol.
Ursachen bis heute ungeklärt
Obwohl der Kater ein weltweites Phänomen ist, konnten seine Ursachen bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die typischen Kopfschmerzen entstehen durch Dehydrierung.
Schuld daran ist möglicherweise das Hormon Vasopressin, dessen Ausschüttung Alkohol blockiert.
Normalerweise steuert Vasopressin die Arbeit der Nieren, die einen Teil der konsumierten Getränke in Urin verwandeln und den Rest zurückhalten. Ohne diese steuernde Wirkung verwandeln die Nieren die Getränke komplett in Urin und der Körper trocknet aus.
Übelkeit und Magenschmerzen werden durch die Leber erzeugt. Genauer gesagt durch den Abbau von Ethanol (Alkohol) zu Acetaldehyd, einer hochtoxischen Substanz.
Zugleich erfordert dieser Abbauprozess grosse Mengen Energie in Form von Glukose. Dies ist der Grund, warum so viele Betrunkene zu sehr später Stunde auf einmal grossen Hunger auf Kebab und ähnliche Dinge haben.
Alkohol stört den Schlaf
Vielleicht glauben Sie, dass Sie betrunken in einen besonders tiefen Schlaf fallen. Tatsächlich ist der betrunkene Schlaf wenig erholsam.
Forschungen haben gezeigt, dass Alkohol die Tiefschlafphasen negativ beeinflusst, sodass der Körper weniger Erholung findet. Dies führt dazu, dass Sie sich am nächsten Morgen müde und «wie erschlagen» fühlen.
Wie üppig der Kater ausfällt, hängt allerdings auch von den Getränken ab. Bestimmte Getränke wie Whisky enthalten grössere Mengen Fuselalkohole wie Methanol. Diese werden im Körper zu giftigen Substanzen abgebaut und verstärken die Beschwerden.
Getränke ohne Fuselalkohole sind darum besser bekömmlich, allen voran Wodka. Für Übelkeit sorgen auch süsse Alkoholika wie Liköre und Prosecco, die viel Zucker enthalten.
Kater durch solide Grundlage abmildern
Trinken Sie Alkohol auf leerem Magen, geht er blitzschnell in den Blutkreislauf über. Die inneren Organe sind überfordert und die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten. Darum ist es vor einer Party mit viel Alkohol sinnvoll, fettreiche Gerichte zu essen.
Dies kann ein Eintopf sein oder auch Fast Food. Während der Party sollte der Magen weiterhin mit leichten Snacks versorgt werden.
Ganz wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit alkoholfreien Getränken. Wechseln Sie während der Party immer mal wieder zwischen einem neuen Drink und einem Glas Mineralwasser.
So vermeiden Sie die Dehydrierung, die die typischen Katersymptome auslöst. Ehe Sie zu Hause todmüde ins Bett fallen, trinken Sie noch einmal ein grosses Glas Wasser.
Rollmops, Weisswurst und die Prärie-Auster zum Frühstück
Am nächsten Morgen geht es nach dem Aufwachen so weiter. Neben Mineralwasser empfiehlt sich eine Gemüsebrühe zum Frühstück, die dem Körper verlorenes Salz zurückgibt.
Daneben hat jedes Land seine eigenen Vorstellungen von einem gelungenen Katerfrühstück. Ein Klassiker ist der Rollmops, ein eingelegter Hering. Da er sehr salzig ist, spendet er dem Körper Mineralstoffe wie Natrium und regt zum Trinken an.
Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Varianten: Das berühmte Weisswurstfrühstück der Bayern, das English Breakfast mit Rührei, Speck und Würstchen oder die Eggs Benedict aus New York.
Hartgesottene trinken eine Prairie Oyster: Ein rohes Ei mit Salz, Pfeffer, Essig und Worcestershire Sauce. Eier sind in jedem Fall eine gute Idee. Sie enthalten die Aminosäure Cystein, die beim Abbau des giftigen Acetaldehyd unterstützt.