Krämpe und Haarverlust: So erkennen Sie einen Phosphormangel

Anne Stickel
Anne Stickel

Bern,

Sie werden von Krämpfen geplagt? Verlieren Ihre Haare? Vergessen die einfachsten Dinge? Dann checken Sie Ihren Phosphorhaushalt. Vielleicht liegt der Grund da.

Frau mit Schmerzen
Ein Phosphormangel kann verschiedene Auswirkungen haben, zum Beispiel Krämpfe und Darmprobleme. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Haarausfall, Gedächtnisverlust, Darmprobleme: Das sind Zeichen für Phosphormangel.
  • Besonders gefährdet ist, wer viel Alkohol konsumiert oder an einer Nierenschwäche leidet.
  • Eine ausgeglichene Ernährung ist die beste Medizin – und Vorbeugung!

Damit wir das Morgenessen geniessen, aufstehen, überhaupt uns bewegen können, braucht unser Körper Phosphor. Zusammen mit Kalzium macht er unsere Knochen stark, die Zähne fest, erhöht die Ausdauer, bekämpft die Müdigkeit und sorgt für einen regelmässigen Herzschlag.

Grund genug also, an einer ausreichenden Versorgung mit Phosphor interessiert zu sein.

Haarausfall, Gedächtnisverlust, Darmprobleme

Fehlt dem Körper Phosphor, passieren einem all die Dinge, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht. Die harmloseren Symptome dabei sind: Die Haare fallen aus, man vergisst die einfachsten Dinge, der Darm will nicht und auch das Schlucken fällt schwer.

Besonders gefährdet sind Menschen, die viel Alkohol konsumieren oder künstlich ernährt werden. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente für den Magen kann als Ursache für Phosphormangel herhalten.

Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung kann dem Phosphormangel vorbeugen. - Pexels

Sollten Sie die genannten Symptome an sich beobachten, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um Mangelerscheinungen auszuschliessen.

Die gute Nachricht ist: Liegt tatsächlich Phosphormangel vor, lässt dieser sich einfach behandeln.

Phosphormangel rechtzeitig vorbeugen

Die Ernährung spielt hier eine entscheidende Rolle. Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse, Hefe, Kleie und Käse sind besonders wertvolle Phosphorlieferanten.

Wenn Sie diese Lebensmittel in Ihren Speiseplan integrieren, dann steht Ihrer ausreichenden Versorgung mit diesem elementaren Mineralstoff nichts im Wege.

Denn: Phosphate als besondere Phosphorverbindung, bestehend aus Phosphor und Sauerstoff, sind für Menschen ganz einfach in pflanzlicher und tierischer Nahrung zugänglich.

Künstliche Phosphate in der Ernährung vermeiden

Doch Vorsicht: Die Lebensmittel sollten natürliche Phosphate enthalten und nicht solche, die von der Lebensmittelindustrie künstlich hinzugefügt wurden.

Künstliche Phosphate werden von Lebensmittelproduzenten oft zu ihren Produkten hinzugefügt, um deren Haltbarkeit zu beeinflussen. Ausserdem verändern sie die Konsistenz. Begriffe wie Antioxidationsmittel, Backtriebmittel, Säureregulatoren und Konservierungsstoffe bergen oft Phosphate.

Gummibärchen Phosphate Zusatzstoff gefährlich
Nicht nur fröhlich, sondern manchmal auch gefährlich: Gummibärchen enthalten in relativ hoher Dosis als Zusatzstoff Phosphate. - Unsplash

Besonders für Menschen mit Nierenproblemen stellen sie jedoch eine Herausforderung dar, da die Niere das wichtigste Organ zur Phosphat-Regulation im Körper ist.

Anders als natürliche Phosphate beispielsweise in Nüssen werden die künstlichen Phosphate vollständig in den Blutkreislauf aufgenommen und können so zu einer Überdosis führen.

Neben den genannten Symptomen können Muskelschwäche, verformte Knochen, Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfälle bis hin zum plötzlichen Herztod die Folge sein.


Künstliche Phosphate befinden sich in den meisten Fastfood- und Fertiggerichten, aber auch in Softdrinks und Schmelzkäse, dazu in vielen Wurstwaren und Fischkonserven. Auch in bunt gefärbten Lebensmitteln und Süsssigkeiten wie Gummibärchen ist Phosphat in relativ hohen Dosen enthalten.

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