Pilates: Vielseitige Vorteile für Körper und Geist
Früher oft belächelt, heute als muskelkräftigendes Ganzkörpertraining anerkannt: Pilates zielt auf leibliche Fitness ab und fördert mentale Balance. Nur, wie?
Das Wichtigste in Kürze
- Pilates ist eine ganzheitliche Trainingsmethode.
- Sie zielt darauf ab, Kraft, Flexibilität und Körperbewusstsein zu verbessern.
- Die Übungen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Kernbereich.
Na, eingerostet? Geistig, körperlich – oder beides? Dann sollten Sie unbedingt mal eine Runde Pilates einlegen.
Ähnlich wie Yoga sorgten die Übungen bei Aussenstehenden früher oft für hochgezogene Augenbrauen und ein müdes Lächeln. Mittlerweile hat sich das geändert.
Anfänglich hat sich die Methode unter der Bezeichnung «Contrology» einen Namen gemacht. Zurück geht die Bezeichnung auf ihren deutschen Erfinder Joseph Hubertus Pilates, auch heutiger Namensgeber der Technik. Den ursprünglichen Terminus wählte er deshalb, da bei Pilates das Hauptaugenmark darauf legt, die Muskeln mithilfe des Geistes zu kontrollieren.
Die Vorteile von Pilates haben sich herumgesprochen. Und nicht nur das, sie sind auch zum Teil bewiesen. So erweisen sich entsprechende, regelmässig durchgeführte Übungen beispielsweise als nützlich, um chronische Rückenschmerzen einzudämmen. Das fand ein Forscherteam an der Universität São Paulo heraus.
Frauen, denen die Menopause zu schaffen macht, sollten sich ebenfalls an dem systematischen Ganzkörpertraining ausprobieren. Die Wechseljahre können mit schlechtem Schlaf, depressiver Stimmung, Ängsten oder Erschöpfung einhergehen. Untersuchungen haben ergeben, dass Pilates zur Bekämpfung solcher Symptome hilfreich sein kann.
Stärkung des Körperkerns
Der zentrale Fokus von Pilates liegt auf der Stärkung des Körperkerns, einschliesslich Bauch- und Rückenmuskulatur sowie Beckenboden. Die Gesamtkraft des Körpers kann davon profitieren, genauso wie seine Haltung. Und Rückenschmerzen lassen sich dadurch auch prima vorbeugen.
Verbesserte Flexibilität und Beweglichkeit
Pilates lebt von fliessenden Bewegungen und Dehnübungen. Das hält und macht die Muskeln und Gelenke schön geschmeidig. Und wer seine Flexibiltät antreibt, der tut damit auch etwas für seine Mobilität.
Weiterer Pluspunkt: Durch die Kräftigung einerseits und die Beweglichkeit andererseits lässt sich das Verletzungsrisiko reduzieren. Win-win auf ganzer Linie, also.
Ganzheitliches Körpertraining
Ganzkörpertraining, das ist überhaupt das Schlagwort und schlagende Argument bei Pilates. Denn im Gegensatz zu isolierten Übungen geht es darum, den gesamten Körper in die Leibesertüchtigungen mit einzubeziehen.
Die Übungen werden so gestaltet, dass verschiedene Muskelgruppen zusammenarbeiten. Das hat – richtig ausgeführt – eine ausgewogene Entwicklung der Muckis zur Folge. Dadurch lässt sich Ungleichgewicht verhindern, die Körperharmonie verbessert sich.
Förderung der mentalen Gesundheit
Zudem setzt Pilates extrem auf die Verbindung von Atmung und Bewegung. Ohne Konzentration geht das nicht, was wiederum zur Entspannung – und damit auch zum Stressabbau beiträgt. Ruhig und kontrolliert geht man die Übungen an.
Das wirkt sich positiv aufs Nervensystem aus, regt die Achtsamkeit an und unterstützt so eine innere Balance.
Anpassbar für jeden Fitnesslevel
Noch so ein herausragender Benefit: So wie Pilates den Körper biegsam und geschmeidig macht, ist das Training selbst unglaublich anpassungsfähig.
Ob Opa, Jungspund oder stressgeplagter Workaholic: Die Übungen können auf verschiedene Fitnesslevel und Bedürfnisse zugeschnitten werden. Intensität und Komplexität lassen sich entsprechend vorhandener Fähigkeiten anpassen.
Das macht Pilates für Anfänger und Fortgeschrittene attraktiv – und gesundheitsfördernd sowieso.