Sportler gelten als Risikogruppe für Eisenmangel
Regelmässiges Workout gilt als gesund. Doch eine Schweizer Studie zeigt, dass bis zu 52 Prozent der Ausdauersportler an Eisenmangel leiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Obwohl Sportler ein gesundes Leben führen, können sie an Eisenmangel leiden.
- Durch Mikrorisse in den Muskelfasern verliert der Körper Eisen.
Sportler bewegen sich regelmässig und ernähren sich gesund. Doch manche leiden unter Kurzatmigkeit, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, gestörtem Kälteempfinden, erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, brüchigen Nägeln, Haarausfall und nachlassender Leistungsfähigkeit. Dahinter kann ein Eisenmangel stecken.
Wie Eisenmangel entsteht
Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement und muss täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Vegane und vegetarische Ernährung können einen Eisenmangel begünstigen. Zudem enthalten bestimmte Lebensmittel Stoffe, die die Eisenresorption behindern. Dazu gehören Milchprodukte und Vollkorngetreide.
Sportler haben einen erhöhten Eisenbedarf. Denn Sport kann zu kleinsten Mikrorissen in den Muskelfasern führen, wodurch der Körper Eisen verliert. Durch das Schwitzen beim Workout scheidet der Körper zusätzlich Eisen aus.
Eisenwerte vom Arzt überprüfen
Ob ein Eisenmangel vorliegt, muss ein Arzt mittels einer Laboruntersuchung des Blutes abklären. Eine unkontrollierte Aufnahme von oralen Eisenpräparaten ist nicht empfehlenswert. Zu viel Eisen kann die Leber schädigen. Der Arzt entscheidet aufgrund des Laborwertes, ob eine Umstellung der Ernährung oder die Zufuhr von Eisenpräparaten notwendig ist.
Eine ausgewogene Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln kann helfen, den Eisenmangel zu beheben. Nahrungsmittel mit Eisen sind zum Beispiel Austern, Spinat, Randen, Tofu, getrocknete Aprikosen, Mandeln, Weizenkleie und Hirse.
Achten Sie darauf, die Nahrungsmittel nicht mit Milchprodukten zu kombinieren. Verzichten Sie auf die Tasse Kaffee nach dem Essen. Koffein hemmt die Eisenaufnahme. Vitamin C dagegen verbessert die Aufnahme von Eisen. Ein Glas Orangensaft zum Essen getrunken, hilft.
Wichtig ist, den Eisenspeicher regelmässig zu testen und eisenreiche Lebensmittel in den Speiseplan aufzunehmen.