Traumata verstehen und bewältigen
Traumata prägen unser Leben tiefgreifend, doch gezielte Unterstützung kann Heilung ermöglichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine sichere Umgebung hilft Trauma-Patienten, sich zu entspannen.
- Authentisches Verhalten stärkt das Vertrauen bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen.
- Das Bewusstsein für individuelle und kollektive Traumata wächst in der Gesellschaft.
Traumatische Erlebnisse sind oft unsichtbar, doch ihre Auswirkungen können das Leben nachhaltig prägen. Immer mehr Menschen suchen nach Wegen, sich selbst oder anderen zu helfen.
Die zunehmende Aufmerksamkeit für kollektive und individuelle Traumata zeigt, wie wichtig Verständnis und Sensibilität sind. Experten wie Dr. Gabor Maté inspirieren mit Wissen und Einfühlungsvermögen.
Ob in der Praxis oder im Alltag – der Umgang mit Betroffenen erfordert Sicherheit und Vertrauen. Praktische Ansätze helfen dabei, Menschen auf ihrem Heilungsweg zu begleiten.
Sicherheit für PTBS-Betroffene schaffen
Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) können aus unvorhersehbaren Situationen entstehen. Wer in einem medizinischen Beruf arbeitet, sollte seine Sprechstunde so vorhersehbar wie möglich gestalten, um eine sichere Situation zu erzeugen.
Sicherheit ist die wichtigste Basis, um Trauma-Patienten die Möglichkeit zu geben, sich zu entspannen. Für Menschen, die dissoziieren oder schläfrig werden, um sich so unbewusst von den Erinnerungen zu schützen, kann eine Nachorientierung hilfreich sein.
Versuchen Sie Ihre Patienten oder Klienten vorsichtig ins Hier und jetzt zurückzuholen, indem Sie das Bewusstsein in den Körper lenken.
Wahlmöglichkeiten bieten
Für die meisten PTBS-Betroffenen ist eine ausweglose Situation mit Schuld an dem Trauma. Wer im Aussen keine Wahl hat, kann sich nur nach Innen zurückziehen.
Die äussert sich in einem Schock-Zustand, der immer wieder auftritt, wenn Patienten, sich in einer scheinbaren Zwangslage wiederfinden. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Patienten wissen, dass Sie eine Übung jederzeit abbrechen oder gehen dürfen.
Menschen, die Vertrauensbrüche erlebt haben, sind oft besonders sensibel für Unehrlichkeit. Seien Sie authentisch, um eine sichere Atmosphäre zu schaffen.
Emotionen normalisieren
Menschen, die an einem hohen Mass an Scham leiden, haben oft das Gefühl, dass sie etwas falsch machen. Es ist wichtig, dass Sie das Gefühl vermitteln, dass alle Erfahrungen und Emotionen normal sind. Auch Scham darf gefühlt werden.
Indem wir Fürsorge, Zustimmung und kreative Flexibilität vorleben, profitieren wir alle. Jeder Mensch hat traumatische Erfahrungen im Laufe seines Lebens gemacht, auch wenn sie keine psychischen Störungen nach sich gezogen haben.
Aber angesichts der weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage, kann ein kollektives Trauma-bewusstsein uns nur helfen.