Aktuell liegt das Fermentieren von Lebensmitteln total im Trend. Ist es wirklich nur eine Hipster-Erscheinung oder gibt es auch gesundheitliche Vorteile?
Roter Kohl
Fermentierter Rotkohl. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Fermentierte Lebensmittel werden durch Mikroorganismen vergoren und sauer gemacht.
  • Diese Methode ist gesundheitsförderlich.
  • Die Lebensmittel sind leichter verdaulich, der Vitamingehalt steigt.
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Es gibt viele Lebensmittel, die traditionell fermentiert werden. Dazu gehören Käse, Würste, Sauerteigbrot, aber auch Saucen und Getränke. Einige Spezialitäten beruhen sogar vollständig darauf.

Unter Miso versteht man zum Beispiel vergorene Sojabohnen aus Japan, auch Sauerkraut wird mit dieser Methode behandelt.

Seit moderne Techniken die Konservierung erleichtern, ist das Fermentieren weniger beliebt geworden. In letzter Zeit liegt es jedoch wieder im Trend.

Das hat verschiedene Gründe.

Wichtig sind wohl der interessante Geschmack und die veränderte Konsistenz der Lebensmittel. Doch sie können auch gesundheitsfördernd wirken.

Fermentieren braucht Bakterien und Zeit

Das zu fermentierende Lebensmittel braucht eine Kultur aus Mikroorganismen. Das können zum Beispiel Hefe, Schimmelpilze oder positive Bakterien sein.

Sie stammen aus der Zutat selbst oder ihrer Umgebung.

Für Sauerkraut braucht es zum Beispiel nur jodfreies Salz und Weisskohl. Mit der richtigen Zubereitung geschieht die Fermentation von ganz allein.

Anschliessend wird das Gemisch luftdicht aufbewahrt. Die Kultur vermehrt sich langsam, ein saures Milieu entsteht und die Bildung ungesunder Keime wird verhindert.

Sauerkraut
Sauerkraut. - Pexels

Nun verändert sich die Textur des Lebensmittels. So wird zum Beispiel Milch zu Joghurt oder eben Weisskohl zu Sauerkraut.

Ausserdem bildet sich ein saurer Geschmack aus, der jetzt prägend ist. Je nach Lebensmittel kann auch Würze entstehen, was ohnehin würzige Speisen noch interessanter macht.

Fermentierte Lebensmittel gelten als gesund

Untersuchungen haben ergeben, dass fermentierte Lebensmittel einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben können. Eiweisse in den Lebensmitteln werden nach der Behandlung durch diese Methode besser verdaulich, auch der Vitamingehalt steigt.

Gerade beim Reizdarmsyndrom kann vergorene Nahrung bekömmlicher sein als unbehandelte, weil die Gärungsprozesse positiv auf die Darmflora wirken können. Fermentierte Lebensmittel tragen zudem zu einer gesunden Darmflora bei.

Das Fermentieren gehört schon ewig zur Ernährungsgeschichte der Menschen – es ist also auf keinen Fall bloss ein neuer Trend.

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