Vegan an Ostern – Ideen für den Sonntagsbrunch

Nächste Woche ist Ostern und damit beginnt für viele die Planung für den Osterbrunch. Für die meisten gehören Aufschnitt, Käse, Zopf und Anke auf den Tisch. Doch was, wenn der Sohn plötzlich vegan ist und sich die Schwiegertochter vermehrt pflanzlich ernähren will?

So einfach wie dieses Jahr war es wohl nie, einen komplett veganen Osterbrunch aufzutischen. Es gibt in fast jedem Supermarkt eine breite Auswahl an Fleischalternativen, von Aufschnitt bis Wurst.

Auch veganen Käse gibt es im Detailhandel zu kaufen. Besonders zu empfehlen sind Sorten auf Cashewnuss-Basis. Sie kommen meist als Camembert daher und imitieren den käsigen Geschmack am besten.

Auch eine schmackhafte Auswahl pflanzlicher Frischkäseaufstriche gibt es im Regal für die veganen Alternativprodukte.

Sogar Zopf ist als vegane Option erhältlich. Bei Brot achten Sie am besten auf das vegan Label. Denn nicht alle Brotsorten kommen ohne tierische Inhaltsstoffe aus.

Joghurt gibt es mit Soja, Hafer, Lupinen oder Kokosnuss als Basis und in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Nicht alle Sorten enthalten allerdings echte Joghurtkulturen. Die Zutatenliste gibt darüber Auskunft.

Mit den pflanzlichen Joghurtsorten lässt sich prima ein Birchermüesli herstellen.

Schoggihäsli gibt es mittlerweile ebenfalls vegan bei den Grossverteilern zu kaufen, sowohl mit heller als auch dunkler Schokolade. Spezielle und handgemachte Varianten finden Sie in der Bäckerei.

Der klassischen Brunch mit Aufschnitt, Käse und Konfibrötli wird mit selbstgemachten Aufstrichen noch reichhaltiger.

Aus roten Linsen beispielsweise lässt sich ein schmackhafter Aufstrich machen. So wird er zubereitet: 150 Gramm Linsen weichkochen. Mit Salz, Curry, Paprikapulver und etwas Ahornsirup abschmecken. Mit dem Stabmixer pürieren und fertig ist der Aufstrich.

Auch Hummus ist für den Zmorgetisch beliebt. Er ist schnell und einfach hergestellt: Eine Dose Kichererbsen mit der Flüssigkeit pürieren. 120 Gramm Tahini und je zwei Esslöffel Zitronensaft und Olivenöl hinzugeben. Zum Schluss noch ein bis zwei kleingepresste Zehen Knoblauch, Salz und Pfeffer untermischen – fertig ist der Hummusaufstrich.

Wer etwas besonderes auftischen will, macht einen veganen Eiersalat. Er ist ohne grossen Aufwand zuzubereiten:

Mit dem Stabmixer 100 Gramm weich gekochte Teigwaren und eine Dose Kichererbsen (Flüssigkeit abgiessen) zerkleinern. Es sollten noch kleine Stückchen übrig bleiben. Etwas Kurkuma, fein geschnittene Frühlingszwiebeln, Salz und Pfeffer dazugeben.

Ein guter Eiersalat benötigt natürlich eine Mayonnaise. Diese kann für den Kartoffelsalat oder als Salatsauce weiterverwendet werden.

So geht die Zubereitung: Ein Deziliter Sojamilch und ein Esslöffel Aceto Balsamico bianco in einen hohen Behälter geben. Die Zutaten gut mit dem Stabmixer vermischen.

Danach unter stetigem mixen 150 bis 300 Milliliter Rapsöl in den Behälter giessen, bis eine cremige Masse entsteht. Bei einem leistungsstarken Mixer braucht es weniger Öl. Am Schluss noch etwas Schnittlauch, Senf, Pfeffer und Salz hinzugeben.

Das schwefelhaltige Schwarzsalz Kala Namak gibt der Mayonnaise den extra Ei-Geschmack. Dieses gibt es im Bioladen zu kaufen.

Auf jeden veganen Brunchtisch gehört natürlich eine gute Auswahl an Früchten und rohem Gemüse.

Die Mayonnaise und der Hummus passen hervorragend als Dip für kleingeschnittene Karotten, Kohlrabi und Gurken.

Mit dieser reichhaltigen Auswahl an Alternativprodukten und frisch zubereiteten Optionen wird der vegane Osterbrunch garantiert zum Genuss.

Im Rahmen dieser Serie schreibt die Expertin Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus. Sie hat ein veganes Start-up-Netzwerk aufgebaut und schreibt derzeit an einem Buch über Veganismus.