Die drei besten Praxis-Tipps für Ihren Lebenslauf
Zur Bewerbung wimmelt es nur so von Ratschlägen und Tricks im Internet. Für Ihren Lebenslauf finden Sie hier nun die drei bewährtesten Tipps aus der Praxis.
Das Wichtigste in Kürze
- Einen wirkungsvollen Lebenslauf zu erstellen ist nicht einfach.
- Es gibt tausende Tipps dazu im Internet.
- Drei der besten Praxis-Tipps sollten auf jeden Fall beachtet werden.
Welcher Lebenslauf in der Bewerbung noch immer am besten funktioniert und wie dieser aussieht, war bereits Thema in diesem Artikel.
Halten Sie sich daran und Sie machen schon vieles besser als die meisten Ihrer Mitbewerber.
Ergänzend können Sie nun die drei untenstehenden Praxis-Tipps anwenden. Sie haben sich mehrfach bewährt und sind sozusagen die «Könige» der Lebenslauf-Ratschläge.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Die Regel des «oberen Drittels»
Die erfolgreichsten Lebensläufe legen Wert auf den perfekten ersten Eindruck. Im oberen Drittel ist Ihr Lebenslauf besonders «heiss».
Die Regel des «oberen Drittels» besagt, dass Ihr Lebenslauf in diesem Bereich die für den Job relevantesten Inhalte, Keywords und Konzepte ausweisen soll.
Der Personaler soll diese Inhalte auf keinen Fall weiter unten zerstückelt «zusammensuchen» müssen. Ihr Lebenslauf darf kein Puzzle sein, wo man sich Informationen zusammenkratzen muss.
Deshalb: Die Kompetenzen, Berufserfahrungen, Aus- und Weiterbildungen, die für die Ausübung der Stelle am wichtigsten ist, gehören ins obere Drittel. Alles andere findet weiter unten Platz oder wird weggelassen.
Für die Umsetzung dieser Regel verwenden Sie ein Kurzprofil.
Ebenfalls ins obere Drittel gehören Ihre Personalien, Angaben zur Erreichbarkeit und allenfalls ein Foto.
Schenken Sie Ihrem Lebenslauf Inhalt
Als nächstes werden im Lebenslauf die beruflichen Tätigkeiten aufgeführt.
Viele vergeben hier leider die Chance, ins Detail zu gehen. Sie geben nur in übergreifenden Stichworten Auskunft: «Offertenerstellung und allgemeine Korrespondenz», «Beratungsmandat im Marketing», «Konzept, Art Direction, Kommunikation».
Hier können Sie massiv dazu gewinnen, indem Sie weniger Punkte aufführen (Empfehlung: Drei bis fünf), diese jedoch mit Inhalt und Details anreichern.
Arbeiten Sie mit den folgenden Fragen und es wird Ihnen leicht fallen: Worum ging es bei dieser Arbeit / diesem Projekt? Was war mein Beitrag? Welche Hilfsmittel wurden dafür genutzt? Was war das Resultat?
Nehmen wir das obenstehende Beispiel «Beratungsmandat Marketing». Nach Anwendung der vier Fragen sieht dieses plötzlich so aus:
«Umfangreiches Beratungsmandat in Zusammenarbeit mit der Privatbank XY. Ziel: Steigerung der Aussenwirkung beim Thema Nachhaltigkeit. Wie: Erfolgreich initiierte Kampagne mit Testimonial Roger Förderer. Resultat: Erreichte 1 Mio. Menschen innerhalb relevanter Zielgruppen an POS und über Social Media Kanäle. Indexsteigerung von >30%.»
Aus dem «Inhaltsverzeichnis» wird Inhalt. Machen Sie das bei jeder aufgeführten, relevanten (!) beruflichen Station und Sie bleiben in den Köpfen der Personaler und Vorgesetzten hängen.
Kein Misstrauen wecken
Die eigene Bewerbung kann verdächtig wirken, ohne dass man es weiss. Die häufigsten Gründe dafür sind unvollständige Datumsangaben, undefinierte Lücken und das Unterschlagen des Jahrgangs.
Verwenden Sie daher immer vollständige Daten mit Monatsangabe und nicht nur Jahresangaben. Sonst wirken Sie verdächtig.
Wenn bei einer beruflichen Station nur «2018» steht, kann das 01.2018 - 12.2018, aber auch 01.2018 - 02.2018 bedeuten. Das hinterlässt beim Personaler den schalen Geschmack, Sie könnten Informationen unterschlagen.
Undefinierte Lücken sind ein Klassiker im Bewerbungswesen. Auch wenn Sie eine Auszeit genommen haben oder auf Jobsuche waren, lassen Sie dies niemals unerklärt.
Beispiel: 01.2019 bis 06.2019 - «Aktiv in Bewerbungsprozessen.»
Beispiel: 01.2019 bis 06.2019 - «Bewusst gewählte Auszeit, Weiterbildung zum Yoga-Instruktor.»
Obacht: Natürlich dürfen Sie «Lücken», respektive Unterbrüche in Ihrer beruflichen Laufbahn haben. Das ist menschlich. Jedoch sollten Sie diese im Lebenslauf niemals unerklärt lassen. Das schöpft Misstrauen.
Und zuletzt: Lassen Sie nichts weg, was erwartet wird. Dazu gehört im DACH-Raum auch Ihr Jahrgang. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob das nun ethisch korrekt ist oder nicht.
Wenn Sie Ihr Alter jedoch unterschlagen, wirken Sie auf viele unsicher und Sie verhindern Ihre Chance aufs Bewerbungsgespräch eher, als dass Sie sie steigern. Es ist Ihre Entscheidung!
Ihre Meinung ist gefragt
Welche Tipps haben bei Ihrem Lebenslauf gut funktioniert? Oder sind Sie selbst Personaler? Was ist Ihnen wichtig? Lassen Sie uns in den Kommentaren diskutieren!
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Artikel verfasst von Lucas Zehnder
Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.
Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.