Diese Geh-Technik empfehlen Orthopäden bei Schnee und Eis
Auch in der Schweiz hat das Glatteis wieder Saison. Damit Sie beim Gehen jetzt nicht buchstäblich auf die Nase fallen, haben Orthopäden einen tierischen Tipp.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn ein Mensch Eis betritt, bringt es der Druck zum Schmelzen: das Glatteis-Phänomen.
- Um schmerzhaften Unfällen vorzubeugen, raten Orthopäden: Machen Sie es wie der Pinguin.
- Dessen Tricks: Körperhaltung, Flossen und Krallen.
Nicht nur für Autofahrer stellt Glatteis eine Gefahr dar. Tatsächlich wagt sich mancher potenzielle Fussgänger bei solchen Wetterverhältnissen nicht mal bis vor seine Haustür.
Schliesslich wissen wir: Bei Glatteis besteht Ausrutschgefahr! Aber warum ist das eigentlich so?
Die Sache ist einfach erklärt: Ein menschlicher Körper hat ein Gewicht. Steht er mit beiden Beinen auf dem Eis, drückt er mit seinem Gewicht darauf.
An dieser Stelle schmilzt das Eis und bildet einen Wasserfilm über dem Eis. Unsere Schuhe beginnen, «zu schwimmen» – wir kommen ins Rutschen, Tendenz schmerzhaftes Hinfallen!
Orthopäden raten zur tierischen Prävention
Hilfe zur Selbsthilfe gibt es in diesem Winter von einer Branche, für die Unfälle das täglich Brot darstellen: den Orthopäden und Unfallchirurgen.
Statistische Erhebungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und Orthopädie DGOU bestätigen: Vor allem bei den über 70-Jährigen mit eher schwacher Knochensubstanz steigt in den Wintermonaten die Zahl der Schwerverletzungen durch Stürze erheblich.
Glatteis ist sozusagen die Saison für Hüftknochenbrüche.
Die Faustregel der DGOU zum Vorbeugen gegen gefährliche Stürze heisst: Machen Sie es wie der Pinguin!
Pinguin-Watscheln leicht gemacht
Der Pinguin beugt sich beim Gehen leicht hach vorne, und immer über das Bein, das gerade einen Schritt tut. Optimalerweise zeigt der Fuss dabei nicht nach vorne, sondern in einem Winkel nach aussen. Der Pinguin macht also das, was wir gern Watscheln nennen.
Tun Sie es ihm nach! Machen Sie kleine Schritte, und schieben Sie Ihren nach aussen gewinkelten Fuss mehr, als Sie ihn heben. So behalten Sie Bodenhaftung bei gleichzeitig stabiler Körperhaltung.
Flossen und Krallen auch für Sie!
Pinguine setzen auch auf spezielles Material, um gar nicht erst in die Gefahr des Ausrutschens zu kommen: ihre Flossen. Manchmal krallen sie sich geradezu fest.
Das beides können Sie auch! «Flossen» imitieren Sie mit Schuhen, die eine grosse Aufdrucksfläche haben. Und «Krallen» erhalten Sie durch Spikes.
Übrigens: Wollen Sie nur kurz den Müll vor die Tür stellen und sich dafür nicht völlig in ein anderes Wesen verwandeln:
Ziehen Sie sich einfach ein Paar Wollsocken über Ihr Fuss- oder Schuhwerk. Wolle saugt Ihnen das Schmelzwasser, das beim Auftreten unter Ihren Füssen entsteht, bei einem flotten Weg schnell und zuverlässig auf.