«Digital Detox»: Wie gesund ist der Medien-Verzicht?
Digitale Apparate und Medien sind überall – und sie beeinflussen unseren Alltag enorm. Wie sinnvoll ist ein digitaler Entzug und was bedeutet er für uns?
Viele Menschen sind ständig umgeben von sozialen Medien. An der Bushaltestelle mal eben Tiktok checken oder beim Toilettengang die Zeit für einen kurzen Blick in Instagram nutzen.
Häufig hat diese stetige Erreichbarkeit und das Verlangen, auf dem neusten Stand zu sein, Einfluss auf die mentale Gesundheit. Als Gegenreaktion trendet «Digital Detox» – eine gewisse Zeit auf soziale Medien zu verzichten, um sich wieder zu erden.
Aber kann man wirklich von heute auf morgen auf digitale Medien verzichten? Ist das überhaupt gesund?
«Cold Turkey» – Ein Mythos entlarvt
Der Begriff «Cold Turkey» kommt aus dem Englischen und steht für einen abrupten Stopp. Im Kontext der digitalen Welt würde dies bedeuten, alle Geräte sofort und komplett abzuschalten.
Doch Experten warnen davor: Ein solcher Ansatz kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen! Ein plötzlicher Rückzug aus der digital vernetzten Welt kann Stress verursachen und zu einem Gefühl des Isoliertseins führen.
Und wer kommuniziert heute noch anders als über soziale Medien einschliesslich Mailing? Falls du mit der Idee eines Digital Detox spielst, solltest du hier vorher einmal kurz deine Kontakt-Arten zu deiner Mitwelt checken.
Gesunder Umgang statt kompletten Verzichts
Statt eines totalitären Verbots empfehlen Experten einen bewussteren Umgang mit digitalen Medien. Es geht darum, gesunde Grenzen zu setzen und Technologie als Werkzeug zu nutzen, nicht als Suchtmittel.
Es ist wichtig, sich seiner eigenen Nutzungsgewohnheiten bewusst zu sein und gegebenenfalls gesunde Anpassungen vorzunehmen.
Vielleicht bedeutet das für dich, weniger Zeit auf Social-Media-Plattformen zu verbringen. Oder du scrollst weniger, dafür besser überlegt, durch aufpoppende Online-News, oder stellst die Benachrichtigungen einfach mal ab.
Tipps für eine erfolgreiche digitale Entgiftung
Eine effektive digitale Entgiftung erfordert Planung und Disziplin. Interessiert? Fang an damit, dir feste Zeiten für die Nutzung deiner digitalen Geräte zu setzen.
Wenn du die Geräte nicht ganz ausstellen willst, kannst du auch Apps zu Hilfe ziehen, um deine Bildschirmzeit zu überwachen. Und ist es so weit: Mag der PC schlafen, du wendest dich jetzt wichtigeren Dingen zu.
Wie wäre es, mal wieder ein gutes Buch zu lesen? Den Balkon zu bepflanzen? Endlich mal die Freundin auch ausserhalb der Arbeitszeiten sehen? Du wirst dich wundern, wie viel freie Zeit du auf einmal hast: Freu' dich dran, dein Leben jetzt wieder ganz neu zu entdecken!