Do it yourself: So besohlen Sie Ihre Trekkingschuhe selbst
Der Trekkingschuh ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für eine mehrtägige Wandertour. Doch was macht man, wenn die Sohlen kaputt sind?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein guter Trekkingschuh zeichnet sich unter anderem durch eine profilierte Sohle aus.
- Ist diese abgenutzt, kann man sie ersetzen und so die Lebenszeit des Schuhs verlängern.
- Die Handgriffe erledigt man selbst – die Sohle bekommt man passend zum Modell im Handel.
Den perfekten Trekking- oder Wanderschuh zu finden, ist eine schwierige Aufgabe. Die Schuhe müssen fest am Fuss sitzen, komfortabel sein – und die Sohle muss den Herausforderungen des Untergrunds gewachsen sein, auf dem man sich bei seinen Touren gern bewegt.
Nach ein paar Jahren verschleissen jedoch auch die hochwertigsten Modelle. Das stellt den Besitzer vor die Frage: Ab in den Abfall – oder für weitere Touren nochmals aufbereiten?
Gerade wenn es um die Sohle geht, kann der Schuhbesitzer noch ein paar Franken sparen oder sie gleich fürs nächste Paar zurücklegen, indem er die Sache selbst angeht.
Mit etwas handwerklichem Geschick ist das mit wenigen Handgriffen erledigt – und der Schuh verlässlicher Partner auf weiteren Wandertouren! Zudem ist es nachhaltiger, auf gute Schuhe einfach neue Sohlen aufzuziehen, statt sie wegzuwerfen.
Im Handel nach der passenden Sohle fragen
Ist die Sohle am Wanderschuh beispielsweise dünn geworden, vielleicht gar das Profil verschwunden, sodass der nächste Berg eher eine Bedrohung als Herausforderung wird, ist es höchste Zeit für den Ersatz.
Die passende Sohle für den Trekking- oder Wanderschuh ist meist im Handel erhältlich und kann bestellt werden.
Für Neubesohlung sollte Folgendes bereitgehalten werden: ein Messer, einen Nagelzieher oder Schraubendreher, Schleifpapier, Ersatzgummisohlen, Aceton, einen Lappen, Klebstoff, Nähahle, einen Hammer, Schutzhandschuhe und Fersenverschlüsse.
Und so geht's
Als Erstes muss die alte Sohle vom Trekkingschuh entfernt werden. Mit einem Nagelzieher nimmt man dazu die Nägel oder kleinen Schrauben raus . Bei Modellen, die nur geklebt sind, werden die Sohlen vorsichtig abgezogen.
Mithilfe eines Messers enfernt man anschliessend Klebereste oder Lederschichten. Jetzt wird die Unterseite des Schuhs gründlich mit Aceton und einem Lappen gereinigt.
Die neue Sohle wird dann mit einem wasserdichten Kleber am Schuh befestigt. Der Kleber sollte gleichmässig auf der Sohle verteilt werden, um Schuh und Sohle optimal miteinander zu befestigen.
Hochwertige Modelle haben Nähte, die mit einem speziellen Garn angenäht werden. Mit einem Hammer wird zwischen dem Schuh und der Sohle eine bessere Verbindung geschaffen.
Mit dem Schleifpapier wird die Sohle angeraut, um den Grip auf Trekkingtouren zu erhöhen. Der Schuh muss jetzt für 24 Stunden trocknen.
Als Letztes werden die neuen Fersenverschlüsse an den vorgebohrten Löchern befestigt.
