Freizeit: So geniessen Sie die Zeit für sich alleine noch mehr
In der heutigen hektischen Zeit braucht jeder Freizeit für sich selbst. Mit diesen Tipps gestalten Sie die sogenannte Me-Time besonders erholsam.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast ein Drittel der erwerbstätigen Schweizer Bevölkerung fühlt sich erschöpft.
- Selbstfürsorge bekommt daher eine immer grössere Bedeutung.
Der neueste Job-Stress-Index der Gesundheitsförderung Schweiz aus dem Jahr 2022 stimmt nachdenklich. Demnach fühlt sich fast ein Drittel der berufstätigen Schweizer Bevölkerung emotional erschöpft. Emotionale Erschöpfung wiederum gilt als Vorstufe zum Burn-out.
Dieser treibt Schweizerinnen und Schweizer ebenfalls um: Ein Viertel gab in einer anderen Umfrage der SRG an, dass sie sich aufgrund der Arbeitsstelle Burn-out-gefährdet fühlen. 17 Prozent und damit jeder Sechste hatte sogar schon einmal ein Burn-out erlebt.
Me-Time als wichtige Stütze der Entspannung
Immerhin wird die Bedeutung einer guten Work-Life-Balance zunehmend erkannt. Immer mehr Menschen legen Wert auf erholsame Freizeit, um Abstand vom Arbeitsplatz zu bekommen. Sie treffen sich mit Freundinnen und Freunden, besuchen kulturelle Events oder treiben Sport.
Ein Aspekt, der jedoch noch immer vernachlässigt wird, ist die Selbstfürsorge. An ihr haftet manchmal noch das Gefühl von purem Egoismus. Dabei ist Selbstfürsorge, heute gerne als Me-Time bezeichnet, ebenfalls wichtig für die Erholung.
Dies betrifft gerade Menschen, die ihre Freizeit vor allem damit verbringen, anderen zu helfen. Sie erziehen Kinder, pflegen Senioren oder lassen sich von Freunden und Nachbarn einspannen. Die eigene Erholung bleibt dabei auf der Strecke.
Freizeit: Alleine ist nicht einsam
Daneben haftet dem Alleinsein oft noch ein Stigma ein: Wer alleine im Restaurant sitzt oder alleine ins Kino geht, gilt schnell als einsam. Dabei ist genau diese Zeit, den eigenen Interessen nachzugehen, unglaublich wichtig.
Wenn kein anderer Lust auf einen anspruchsvollen Arthouse-Film hat, lässt sich der Film genauso gut alleine geniessen. Wenn das Umfeld kein neues Restaurant besuchen möchte, lässt sich die Küche auch alleine ausprobieren.
Noch nie war es so einfach, Aktivitäten alleine nachzugehen. Eine kurze Unterhaltung per Smartphone mit dem daheimgebliebenen Partner oder der besten Freundin vertreibt das Gefühl des Alleinseins schnell.
Dazu gilt: Alleine zu sein, ist ein positiver und oft gewollter Zustand. Er hat nichts mit der Einsamkeit zu tun, unter der viele Menschen tatsächlich leiden. Wer sich trotzdem noch unsicher fühlt, nimmt ein Buch mit.
Verschiedene Formen von Selfcare
Beim Begriff Selfcare denken die meisten Menschen vor allem an Wellness-Rituale: die berühmte Auszeit in der Badewanne mit der selbst gemachten Maske im Gesicht oder der Besuch im Thermalbad.
Natürlich sind diese Rituale nicht zu unterschätzen. Auch hier hilft das Alleinsein, zur Ruhe zu kommen und sich ganz dem eigenen Selbst zu widmen. Niemand, der Aufmerksamkeit verlangt oder seine eigenen Probleme abladen will.
Wellness ist jedoch nur eine Form der Me-Time. Neben den bereits erwähnten kulturellen Aktivitäten wie Kino- oder Theaterbesuch ist auch Sport eine gute Möglichkeit für die Freizeit. Eine lange Wanderung in den Bergen, eine Velotour am Seeufer entlang oder die halbe Stunde Yoga am Tag.
Und wer zu Hause so gar nicht zur Ruhe kommt, hat noch eine andere Möglichkeit: den Urlaub zur Me-Time machen und einfach mal alleine zu verreisen. Dies sorgt nicht nur für Erholung, sondern stärkt auch noch gleich das Selbstbewusstsein.