Freizeit: So tragen Hobbys und Interessen zur Selbstentwicklung bei
Freizeit bedeutet für die meisten Menschen Erholung. Das heisst aber nicht, dass sie nicht auch zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Hobbys helfen dabei, neue Talente in sich zu entdecken.
- Der Besuch kultureller Einrichtungen erweitert das Wissen.
Weniger Arbeit, mehr Freizeit: In den letzten Jahrzehnten hat sich das Berufsleben zugunsten der Arbeitnehmenden verschoben. Dennoch leiden immer mehr Schweizerinnen und Schweizer unter Zeitstress.
Die «Gesundheitsförderung Schweiz» hat ermittelt, dass der Arbeitsstress bei mehr als jedem Vierten (28,2 Prozent) im kritischen Bereich liegt.
Doch auch die Freizeit bietet vielfach keine Entspannung: Immer wieder ist vom Freizeitstress die Rede.
Für die meisten bedeutet dies, dass sie auch in der Freizeit von Termin zu Termin hetzen und jede Minute planen. Dabei bleibt die Selbstfürsorge oft auf der Strecke.
Hobbys für die mentale Gesundheit
Bestehende Interessen zu pflegen und neue zu entdecken, ist für die psychische Gesundheit von grosser Bedeutung.
Allerdings wird dies oft mit Fortbildung gleichgesetzt oder mit einer gewissen Produktivität. Dabei sollte Freizeit vor allem eines: Freude machen.
Wer sich beispielsweise vornimmt, am Wochenende wandern zu gehen, weil es gerade im Trend liegt, wird vermutlich scheitern.
Auch wer damit einfach nur allgemeinen Empfehlungen für mehr Bewegung folgt, wird nicht glücklich. Das Wandern sollte aus eigener intrinsischer Motivation erfolgen: aus Lust an der Bewegung oder der Freude an der Natur.
Natürliche Neugierde nutzen
Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Interessen. Wer vage meint, eine neue Fremdsprache lernen zu müssen, wird die gewählte Sprache kaum mit Feuereifer erlernen.
Wer seine Leidenschaft für japanische Anime und Manga entdeckt hat, träumt oft von einer Reise nach Japan. Diese Personen werden Freude daran haben, Japanisch zu lernen.
Selbst das Fernsehen, auf das häufig herabgeblickt wird, kann auf diese Weise zu einem hoch motivierenden Hobby werden. Der eine beschäftigt sich möglicherweise dank historischer Serien intensiv mit bestimmten vergangenen Epochen.
Der andere lässt sich durch Science-Fiction zur näheren Beschäftigung mit wissenschaftlichen Themen weiterleiten. In beiden Fällen führt das so geweckte Interesse zur weiteren Selbstentwicklung.
In der Freizeit: So finden Sie neue Interessen
Wie gesagt, ist es wichtig, dass neue Hobbys und Interessen aus intrinsischer Motivation heraus entdeckt werden. Einfach nur allgemeinen Trends folgen, ist meist wenig sinnvoll.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an all die Dinge, die Sie in der Kindheit lernen wollten. Wie viele haben sie davon umgesetzt und welche Wünsche sind noch offen?
Vielleicht wollten Sie schon immer ein Musikinstrument lernen, aber Ihre Eltern konnten es sich nicht leisten. Jetzt können Sie es nachholen. Auch mit 50 oder 60 können Sie noch Klavier oder Gitarre spielen lernen.
Vielleicht haben Ihnen Ihre Eltern damals verboten, das Reiten oder Motorradfahren zu lernen, weil es ihnen zu gefährlich erschien. Als erwachsener Mensch kann Ihnen niemand mehr etwas verbieten!
Mit Hobbys neue Welten entdecken
Sie werden merken, wie sich durch neue Hobbys auch neue Horizonte eröffnen. Sie finden Gleichgesinnte, mit denen Sie eine neue Sportart ausüben oder Museen besuchen, die Ihrem Interessengebiet entsprechen.
Treffen sich offline oder online mit anderen in einem Buchclub, wenn Sie gerne lesen. Diskutieren Sie über Bücher und holen Sie sich neue Lesetipps ab.
Das liebste Hobby der Schweizerinnen und Schweizer ist übrigens laut «statista» das Reisen. Dieses lässt sich wunderbar mit anderen Interessen verknüpfen und fördert die Selbstentwicklung auf mehrere Arten.
Sie lernen, auf Reisen selbstständig zurechtzukommen und bauen Vorurteile gegenüber anderen Länder und Kulturen ab.