So machst du alte Klamotten wieder ausgehfein
Stichwort «Upcycling»: Das ist mehr als die Ketten deiner Oma zur fabrikneuen Kleidung zu kombinieren. Im besten Fall wirst gar du selbst zum Designexperten.
Das Wichtigste in Kürze
- Upcyceln, das heisst: mit neuem Gebrauchswert versehen, kann man so ziemlich alles.
- Kleidung als unsere zweite Haut ist dabei besonders interessant.
- Schneiden, nähen, besticken, färben oder frisch kombinieren: deine Kreativität darf ran.
Zugegeben: Die Kette deiner Oma ist ein echter Hingucker und verwandelt dein schwarzes Oberteil sofort in die Bühne für aller anderer Augen. Und ja, man kann auch das als Upcycling einordnen. Da geht aber noch vieles mehr.
Und gerade jetzt, in den dunklen Monaten des Jahres, wenn man gerne einen Grund hat, drinnen zu bleiben, und Frühjahrsputz hin oder her, ist es der ideale Moment, sich die alten Klamotten vorzuholen und zu überlegen: Wie mach' ich diese abgenutzte Jeans zum Hit zu meiner persönlichen Saison?
Hier ein paar Vorschläge, die dich auf diese und vielleicht noch viel bessere Ideen bringen können!
Individueller Ausdruck mit viel gesellschaftlichem Plus
Upcyclen kann man ja so ziemlich alles. Kleidung aber ist besonders interessant. Die tragen wir jeden Tag, sie ist sozusagen unsere zweite Haut, und wo wir individuell Eindruck machen oder im direkten Gegenüber Persönlichkeit ausstrahlen wollen, ist Kleidung unser bester «Partner in crime».
Die abgenutzte Jeans kann mit dir, wenn du sie upcycelst, eine neue Lebensphase markieren oder gar eine ganz neue Geschichte beginnen.
Und: Ganz nebenbei kleidest du dich umweltfreundlicher (ein Fabrikvorgang gespart), fährst billiger (fair kaufen hat halt seinen Preis), übst deine kreativen und motorischen Fähigkeiten (dünne Fäden fest knoten ist wahrlich eine Kunst) und hast lange was von den Stücken, die du wirklich magst.
The easy way: Schere, Flicken und Knöpfe
Gerade aus Hosen kann man oft viel machen, wenn man mit der Schere rangeht. Die abgenutzte Sommershorts ist jedes Jahr ein trendsicherer Hit!
Du hast von Oma auch die Knopfkiste geerbt?, dann freut sich die Jacke über ein bisschen mehr Abwechslung am Saum. Auch Perlen und Pailletten machen sich gut als Abwechslung. Und falls du Risse flicken musst, nimm' ruhig eine Farbe, die im Kontrast zum Stoff steht.
Für die mit mehr Zeit und Lust auf kreativen Einsatz
Das bunte Garn aus Omas Kiste hat sicher auch zum Versticktwerden Potenzial. Ob Blumen, Muster oder Schriftzüge, Stickereien verleihen alten Stücken oft einen tollen neuen Look. Sticken geht übrigens nicht nur «drauf», sondern auch «dran»: als Borten oder Spitzen. Und so ganz nebenbei lernst du ein Schweizer Traditionshandwerk in eigener Erfahrung kennen!
Farbe lässt sich aber auch anders einsetzen. Du kannst ganze Kleidungsstücke färben, die Waschmaschine hilft dir dabei. Oder du setzt auf Batik und überzeugst mit dem persönlichen Mustermix. Richtig interessant wird es, wenn du gerne per Hand schreibst, zeichnest oder malst. Das geht natürlich auch auf Stoff. Und warum nicht die Rückfront deiner geliebten Jeansjacke in ein einzigartiges Gemälde umgestalten?
Und falls du lieber nähst, machst du aus alt wirklich neu. Die Tasche aus Jeansresten, die Jacke aus bunten Stoffstücken oder den Rock oder die Pumphose – und falls dann was danebengeht, fällt das ob der Farbe garantiert kaum auf.
Wenn gar nichts mehr geht, geht immer noch was
Apropos danebengehen: Alte Klamotten, für die man keine Tragverwendung mehr hat, kann man auch noch zu ganz anderen Dingen benutzen.
Zum Speichenputzen beim Velo zum Beispiel, als Topflappen, zum Auftragen von Schuhcreme, für die Kleiderkiste, zum Flickenteppich oder je nach Stoff auch einfach als Staublappen.
Geht beim Färben also was daneben, und hast du genug schwarze Oberteile im Schrank, findest du sicher deinen persönlichen Plan B: «Bei mir geht nix verloren!»