Doppelt so viele Hirnhautentzündungen in der Schweiz
Die Zahl der Opfer durch Zeckenbisse nimmt zu. Die Infektionskrankheit FSME kommt in der Schweiz fast doppelt so häufig vor wie noch vor zehn Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang Jahr sind 213 Personen nach einem Zeckenstich an der Hirnhautentzündung erkrankt.
- Das sind in der Schweiz fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.
- Laut dem Bundesamt für Gesundheit impfen sich zu wenig Menschen gegen die Infektion.
In der Schweiz gibt es etwa 20 Zeckenarten. Am weitesten verbreitet ist der Gemeine Holzbock, der Träger von zwei Krankheitserregern ist. Der bedrohlichere namens Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, verursache in manchen Fällen eine Hirnhautentzündung. Mit 213 Fällen kommt die Infektion schweizweit doppelt so häufig vor wie noch vor zehn Jahren. Hierzulande sterben pro Jahr ein bis zwei Personen an der Infektionskrankheit.
Zu den Risikogebieten gehört die Ostschweiz. 29 der 213 infizierten Personen kommen aus dem Kanton St. Gallen, schreibt der «Sarganserländer». Im Thurgau wurden laut dem «St. Galler Tagblatt» seit Anfang des Jahres 19 Fälle von FSME gemeldet.
Die Zunahme der Fälle sei beunruhigend, sagt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit gegenüber dem «St. Galler Tagblatt». Eine genaue Erklärung dafür gebe es nicht. Klar sei aber, dass sich zu wenig Menschen dagegen impfen lassen.