Ina Lackerbauer, Mikrobiologin und Autorin des Buches «Männerschnupfen» will herausgefunden haben, dass das Immunsystem von Männern mit einer Erkältung tatsächlich anders umgeht, als dasjenige von Frauen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mythos «Männerschnupfen» ist gelöst: Es gibt ihn tatsächlich.
  • Frauen besitzen mehr Östrogen und das wirkt stärkend auf die Immunzellen.
  • Testosteron hingegen wirke schwächend.
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Den Männerschnupfen soll es tatsächlich geben, hat eine deutsche Mikrobiologin herausgefunden.
Den Männerschnupfen soll es tatsächlich geben, hat eine deutsche Mikrobiologin herausgefunden. - Keystone

Das Immunsystem von Männern geht mit dem Schnupfen-Virus anders um, als dasjenige von Frauen. Das hat die deutsche Mikrobiologin und Autorin des Buches «Männerschnupfen» herausgefunden. Eine zentrale Rolle spielen offenbar die Hormone. «Frauen besitzen mehr Östrogen und das wirkt stärkend auf die Immunzellen», sagt auch Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gender-Medizin, zu «Bild». Anders sei dies bei Testosteron.

Im Test wurden männliche und weibliche Nasenschleimhautzellen mit Influenza-Viren infiziert. Das Ergebnis: In den weiblichen Zellen konnten sich die Viren schlechter vermehren. Und tatsächlich beweisen auch die Zahlen dasselbe: Männer in Europa sollen 1,3-mal häufiger an einer Influenza erkranken als Frauen. «Bei einer Grippe-Impfung bilden sich beim Mann weniger Antikörper. Ausserdem hat sich auch in Zellversuchen gezeigt, dass durch Grippeviren die Nasenschleimhaut der Männer mehr geschädigt war als bei weiblichen Versuchspersonen», sagt Kautzky-Willer.

Hat sich der Mann einen Schnupfen eingefangen, machen ihm die Symptome mehr zu schaffen, bestätigt auch Mikrobiologin Lackerbauer.

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