Studierende fühlen sich kranker als die übrige Bevölkerung

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Chronische Krankheiten, Hör- und Sehprobleme und dazu Lernschwächen: Studierende fühlen sich im Schweizer Gesundheits-Vergleich überdurchschnittlich schlecht.

STudenten
Studierende in einer Vorlesung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 94 Prozent der 20- bis 35-jährigen in der Schweiz fühlen sich gesund.
  • Unter den gleichaltrigen Studierenden schätzen nur 77 Prozent ihre Gesundheit als gut ein.

Das Bundesamt für Statistik (BfS) wollte wissen, wie es um die Gesundheit der Schweizerinnen und Schweizer steht. Das Ergebnis: Vortrefflich. Ganze 94 Prozent der 20- bis 35-jährigen bezeichneten ihren Gesundheitszustand als «gut» oder sogar «sehr gut».

Doch das BfS hat genauer hingeschaut und die Gruppe der jungen Erwachsenen in verschiedene Ausbildungsgruppen unterteilt. Dabei stellte sich heraus: Gesund sind vor allem jene, die eine Lehre gemacht und bereits mitten im Berufsleben stehen. Den Studierenden hingegen geht es gesundheitlich weniger gut.

Leere Konti und Depression

Nur 77 Prozent der 20- bis 35-jährigen Studenten ordnen ihre Gesundheit im oberen Bereich ein. Deren fünf Prozent fühlen sich nur «mittelmässig», ganze 18 Prozent hingegen «schlecht» oder gar «sehr schlecht». Was ist denn mit den Studis los?

Fast die Hälfte der kranken Studierenden gab an, mit einer chronischen Krankheit zu leben. Ein knappes Drittel leidet dagegen an psychischen Problemen. Dazu kommen in geringer Ausprägung Lernschwäche, Seh- und Hörprobleme und Gehbehinderungen. Mehr als die Hälfte klagt über finanzielle Schwierigkeiten.

«Zum einen sind erwerbstätige Studierende (rund drei Viertel) einer Doppelbelastung ausgesetzt, zum anderen sind Studierende im Vergleich zur altersgleichen Wohnbevölkerung häufiger von materieller Entbehrung betroffen und weisen im Durchschnitt ein eher tieferes Einkommen sowie eine geringere Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation aus», schreibt das BfS.

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