Träum süss, Höhlenmensch

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Schwyz,

Warum unsere Vorfahren wohl weniger und trotzdem besser schliefen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Studien an Naturvölkern zeigen, dass frühere Menschen weniger, aber erholsamer geschlafen haben.
  • Das Geheimnis eines gesunden Schlafs liegt im Durchschlafen.

Früher war alles besser? Zumindest was die Schlafqualität anbelangt, lässt sich diese Frage wohl mit einem «Ja» und zufriedenen Gähnen beantworten.

Schlaf
Ausreichend Schlaf macht uns produktiver und leistungsfähiger. - Pixabay

Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die sich mit den Schlafgewohnheiten unserer frühzeitlichen Vorfahren beschäftigt. Für ihre Durchführung beobachteten die Wissenschaftler drei Volksstämme, deren Lebensbedingungen und Tagesabläufe denjenigen unserer jagenden und sammelnden Ahnen entsprechen.

Die Hadza in Tansania, die Tsimane in Bolivien und die San in Namibia leben fernab der industrialisierten Gesellschaft, verfügen über kein elektrisches Licht oder einen Nächte fressenden «Alle Folgen deiner Lieblingsserie am Stück on Demand»-Account, dafür aber über beste körperliche Gesundheit. Das überraschende Resultat: Die Stammesangehörigen schlafen im Schnitt trotzdem lediglich zwischen 5,7 und 7,1 Stunden, entgegen der geläufigen Empfehlung von zirka acht Stunden. Im Schnitt legen sich die Frauen und Männer drei Stunden nach Sonnenuntergang zur Ruhe und stehen vor dem Sonnenaufgang wieder auf. Dazwischen wird durchgeschlafen, so dass in den Sprachen dieser indigenen Gesellschaften erst gar keine entsprechende Bezeichnung für «Insomnia» vorkommt.

Zum Vergleich: Die jüngste Bundesstatistik der Schweiz zeigt, dass jeder vierte Bürger unter Schlafstörungen leidet, wobei besonders ältere Personen betroffen sind. Die Statistik nennt Lärm und Alkohol als gewichtige Störfaktoren für einen erholsamen Schlaf.

Solchen Risiken sind die Urvölker tatsächlich weitaus weniger ausgesetzt. Und auch das Licht scheint gemäss der Studie nicht solchen Einfluss auf den Schlafrhythmus zu haben, wie bisher angenommen. Vielmehr ist es die sinkende Temperatur, die dem Körper mitteilt, dass es jetzt Zeit für ein Schläfchen ist. Also: Heizung runter und Fenster auf, wenn man beim nächsten Mal das Kissen aushorchen will.

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