Gerechte Arbeitsaufteilung in der Familie? So klappt's
Die gerechte Arbeitsaufteilung in der Familie ist komplex und oft mit Streit verbunden. Wir geben Tipps, wie es gelingt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die gerechte Arbeitsaufteilung in der Familie ist oft ein Streitpunkt.
- Alle Familienmitglieder, auch Kinder, sollten in die Hausarbeit einbezogen werden.
- Sprechen Sie sich hinsichtlich Ihrer Präferenzen und verfügbaren Zeit ab.
In einer Familie ist ein grosser Teil des Zusammenlebens von Arbeit und Aufgaben geprägt. Während die Aufgabenverteilung früher meist so aussah, dass sämtliche Hausarbeit sowie die Kinderbetreuung von den Müttern übernommen wurde, hat sich dies zum Glück gewandelt.
Seit auch der überwiegende Teil der Mütter ganz selbstverständlich nach der Geburt und dem Mutterschaftsurlaub wieder in die Arbeitswelt eintreten, hat das Thema «Gleichberechtigung in der Familie» ein neues Gewicht bekommen.
Frauen sind berechtigterweise nicht mehr bereit, alles alleine im Haushalt zu erledigen. Dennoch kommt es noch in vielen Beziehungen vor, dass am Ende trotzdem die Frau die Mehrheit der Arbeiten übernimmt.
Neben den täglichen Aufgaben im Haushalt übernehmen Mütter oft auch noch die Planung von Terminen, zum Beispiel Geburtstagsfest, Kinderarzt oder Elternabend. Nicht selten fühlen sich Frauen dann überlastet, es kommt zum sogenannten Mental Load.
Damit es nicht soweit kommt, muss ein Paar feste Regeln aufstellen, an denen sich alle orientieren können.
Klären Sie innerhalb Ihrer Familie die Präferenzen
Jedes Familienmitglied scheut bestimmte Aufgaben besonders und hat mit anderen Aufgaben weniger Probleme. Sind hier klare Abgrenzungen vorhanden, so beachten Sie bei der Einteilung der Hausarbeiten stets die Präferenzen. So wird es der Person leichter fallen, diese Aufgaben zu erledigen.
Am Anfang braucht die Planung etwas Arbeit, aber es lohnt sich. Schauen Sie sich alle Bereiche des Alltags an: Wer putzt welche Räume, wer schreibt Einkaufslisten, wer kauft ein, wer plant Termine etc.
Sind die bevorzugten Aufgaben einmal verteilt, kann man sich an jene Bereiche machen, die neutral sind. Wichtig: Der anderen Person vertrauen, dass die Aufgaben erledigt werden.
Binden Sie Ihre Kinder altersentsprechend und spielerisch mit ein
Kinder verbinden die Arbeit im Haus nicht mit negativen Assoziationen. Viel mehr sind sie in den allermeisten Fällen sehr stolz darauf, helfen zu dürfen und Aufgaben zu übernehmen, die sonst den Erwachsenen obliegen. Wenn Sie aber die ganze Zeit stöhnen, dass Sie eine gewisse Aufgabe nervt, dann sollten Sie nicht überrascht sein, wenn auch das Kind sich nicht darüber freut.
Auch kleinere Kinder können spielerisch mit an die Aufgaben rund um die Familie herangeführt werden. So ist eine Mithilfe in der späteren Kindheit selbstverständlich.
Richten Sie sich immer wieder neu an der Lebenswirklichkeit aus
In unserer äusserst schnelllebigen Zeit verändern sich beispielsweise die Arbeitszeiten und der Arbeitsaufwand im Berufsleben ständig.
Hat ein Familienmitglied beispielsweise gerade eine besonders arbeitsame Phase, so sollte dieses Mitglied während dieser Zeit entlastet werden.
Das A und O ist die Kommunikation: Sprechen Sie mit Ihrem Partner, wenn Sie sich überfordert oder ungerecht behandelt fühlen.