Warum eine Trennung so schlimm ist wie ein Drogenentzug

Mirjam Walser
Mirjam Walser

Bern,

Die Wissenschaft zeigt: Schluss machen, ist wie kalter Drogenentzug. Kein Wunder also, dass Trennungen manchmal so schwierig zu bewältigen sind.

Frau und Mann
Eine Trennung kann sich in physischen und emotionalen Symptomen zeigen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Studien zeigen, dass Trennungen mit einem Drogenentzug zu vergleichen sind.
  • Im Gehirn sind bei Trennungen die gleichen Hirnareale aktiviert.
  • Wenn Sie konsequent Schluss machen, helfen Sie sich und Ihrem Ex-Partner am besten.

Schlussmachen kann sich anfühlen, als würde man durch einen schmerzhaften Drogenentzug gehen.

Die Trennung von einem geliebten Menschen kann eine emotionale und körperliche Achterbahnfahrt auslösen. Der Herzschmerz ist fast unerträglich, der Appetit geht verloren, man kann nicht mehr schlafen.

Diese Reaktionen lassen sich auch im Gehirn nachweisen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass bei einer Trennung ähnliche Hirnareale aktiviert werden wie bei einem Entzug von Drogen oder anderen Suchtmitteln.

Belohnungssystem aus dem Gleichgewicht

Kommt es zu einer Trennung, gerät das Belohnungssystem des Gehirns aus dem Gleichgewicht. Denn während einer Beziehung werden starke Bindungen und Gewohnheiten aufgebaut, die das Gehirn mit angenehmen Gefühlen von Liebe und Zufriedenheit belohnen.

Kommt die Beziehung zu einem Ende, fehlen die Impulse für das Belohnungssystem. Der Mangel an diesen positiven Gefühlen kann zu Entzugserscheinungen führen.

Frau weint
Eine Trennung ist nie einfach. - Pexels

Studien haben ausserdem gezeigt, dass bei einer Trennung bestimmte Hirnareale wie der Nucleus accumbens und der präfrontale Kortex aktiviert werden. Diese Regionen sind auch an der Verarbeitung von Belohnungen und dem Erleben von Schmerz beteiligt. So kommen die physischen Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Angstzustände, depressive Verstimmungen und körperlicher Schmerzen zustande.

Zeit, Geduld und Konsequenz

Ähnlich wie bei einem Drogenentzug braucht es Zeit, Geduld und Konsequenz, um über die Trennung hinwegzukommen. Es ist wichtig, sich selbst Zeit zum Heilen zu geben, Unterstützung von Freunden und Familie anzunehmen und Ablenkung zu suchen.

Das Gehirn kann sich dann an die neue Situation anpassen und langsam wieder eine Balance finden. Machen Sie Dinge, die Ihnen sonst Spass machen oder ein gutes Gefühl geben. So wird das Belohnungssystem in ihrem Gehirn von anderen Gründen befriedigt als vom Ex-Partner.

Vermeiden Sie wenn möglich nähere Kontakte mit dem Ex-Parnter, sodass beide Seiten genügend Abstand voneinander gewinnen können. In der Regel heilen die frisch aufgerissenen Herzschmerz-Wunden und depressiven «Partner-Entzugssymptome» so am schnellsten.

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Kommentare

User #3909 (nicht angemeldet)

Nicht so harsch sein! Mirjam meint es nur gut. Sie ist ja auch erst 11. Dafür ist sie schon ein ziemlich guter Chatbot. Mit 20 wird sie besser sein als Esther Dietzler.

User #3909 (nicht angemeldet)

Wieso Nau heisst doch Nau. Wozu dann also in Irrelevantes umbenennen?

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