Wie bleibt man im Beziehungsstreit gelassen?
Zu einer gesunden Partnerschaft gehört Streit einfach dazu. Aber wie die Ruhe bewahren, wenn der Partner einen mal wieder in den Wahnsinn treibt?
Es ist eine universelle Wahrheit: Selbst das harmonischste Paar erlebt Momente der Frustration. Doch wie bleibt man freundlich, wenn der geliebte Partner einen zur Weissglut bringt?
Hier sind einige Strategien und Techniken, um mit solchen Situationen besser umgehen zu lernen.
Konflikte gehören zu einer gesunden Beziehung dazu
Erstens ist es wichtig zu verstehen, dass Ärger ein natürlicher Bestandteil jeder Beziehung ist. Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden – denn das wäre unrealistisch –, sondern sie auf konstruktive Weise auszutragen.
Dabei sollte man sich bewusst machen, dass negative Emotionen oft durch unerfüllte Bedürfnisse entstehen. Wenn wir uns ärgerlich oder frustriert fühlen, liegt das häufig schlicht daran, dass unsere Bedürfnisse nicht beachtet werden.
Kommunikation ist alles
Die Art und Weise unserer Kommunikation spielt eine Rolle dabei, wie wir Konflikte lösen können. Anstatt gleich dem Partner Vorwürfe zu machen, kann es zunächst hilfreich sein, von den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu sprechen.
Wir sollten auch versuchen, uns in unseren Partner hineinzuversetzen und Verständnis für seine Perspektive zu zeigen. Achtung: Das ist nicht gleichzusetzen mit Zustimmung zu seiner Sichtweise.
Schliesslich zählt, dass wir uns selbst gegenüber freundlich sind. Selbstmitgefühl kann uns helfen, mit schwierigen Emotionen umzugehen und unsere Reaktionen auf Konflikte zu regulieren.
Das Positive nicht aus den Augen verlieren
Neben diesen Strategien gibt es auch konkrete Techniken, die dabei unterstützen können, in hitzigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine davon ist das sogenannte «Timeout».
Wenn du merkst, dass deine Emotionen im Streit ausser Kontrolle geraten, nimm dir eine kurze Auszeit. So gewinnst du nicht nur Abstand von der Situation, sondern du kannst auch deine Gedanken und Gefühle neu ordnen.
Eine weitere Technik besteht darin, sich vor Augen zu führen, was man an seinem Partner schätzt. Indem wir uns positive Aspekte unserer Beziehung ins Gedächtnis rufen, können wir negative Gefühle abmildern und einen Perspektivwechsel herbeiführen.
Schliesslich sollten wir nicht vergessen: Niemand ist perfekt. Wir alle machen Fehler und haben Schwächen. Das klar vor Augen zu haben, macht, um ein altes Wort zu nutzen, ein bisschen «gnädig» – und weich für die nächste Umarmung, die euch einander vielleicht nahebringt und vielleicht mehr als je zuvor.