Das Durchschnittsalter auf Sprachreisen steigt
Die Nachfrage nach Sprachreisen steigt, und vor allem steigt auch das Durchschnittsalter der Sprachschüler.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Umfrage zeigt, dass Sprachreisen nicht mehr nur die Ferienbeschäftigung von Schülern und Studenten sind.
- Den spezifischen Bedürfnissen älterer Sprachreisender tragen Anbieter mit gezielten Angeboten Rechnung.
Die Schülerschaft in Sprachschulen ist heute stark durchmischt, sowohl was ihre Herkunft als auch ihr Alter betrifft. Immer häufiger kommt es vor, dass ganz junge Teilnehmer auf mittelalterliche und ältere Semester treffen.
«Unser breites Angebot an 30plus-Sprachreisen richtet sich an Erwachsene, die mitten im Berufsleben stehen und ihre Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch verbessern wollen. Unser neues Konzept entspricht den Bedürfnissen dieser Altersgruppe, die sich deutlich von den jüngeren Studenten unterscheidet», heisst es dazu bei Linguista: «Bei unseren Sprachreisen, können Sie mitten unter anderen Menschen mit denselben Interessen konzentriert und effektiv an Ihren Sprachkenntnissen arbeiten. Die Lehrer der Kurse ab 30 suchen gezielt Themen aus, die Menschen mit Berufserfahrung betreffen. Das hat den Vorteil, dass Sie deutlich schnellere Fortschritte beim Lernen machen werden.»
Der Schweizer Sprachreiseanbieter Linguista führt jährlich eine Umfrage zu Buchungsverhalten, Motivation und Zusammensetzung der Sprachreisenden durch. Dabei zeigt sich seit einiger Zeit, dass Sprachreisen nicht mehr nur die Ferienbeschäftigung von Schülern und Studenten sind. Das Segment 30+ gewinnt an Bedeutung. Deshalb richten sich inzwischen zahlreiche Angebote ausschliesslich an ältere Sprachlernende. «Das hat es vor zehn Jahren noch nicht gegeben», sagt Linguista-CEO Claudio Cesarano.
Lebenslanges Lernen
Unterschiedliche Bedürfnisse
Oft hängt das Bedürfnis, Sprachkenntnisse zu erwerben oder zu verbessern, für Kursteilnehmer über 30 direkt mit dem aktuellen Job oder mit Veränderungswünschen zusammen. Anforderungen an Arbeitnehmer und ihre Fachkompetenz werden laufend grösser, Ansprüche an das Fachwissen steigen. In vielen Kaderpositionen etwa werden sehr gute Englischkenntnisse erwartet, denen das Schulenglisch nicht mehr beikommen kann.
«Life long learning», das lebenslange Lernen, ist mehr als ein Schlagwort; es ist unabdingbar geworden, wenn man in der Arbeitswelt bestehen will. Linguista organisiert deshalb Sprachkurse – nicht nur in Englisch, auch in Französisch, Spanisch und Italienisch –, in denen gezielt Sprachkenntnisse für Geschäft und Beruf, für einzelne Branchen oder für Führungskräfte vermittelt werden. Kurse in Business-Englisch bietet Linguista in London und anderen englischen Städten sowie in Wales an, in Malta, in New York und San Francisco. Die französische Geschäftssprache wird in Paris, Lyon und Nizza vermittelt, die italienische in Rom und auf der malerischen Insel Elba, die spanische in Málaga.
Kultureller Austausch
Doch neben dem Beruf kann es auch andere Motive geben, seine Sprachkenntnisse zu verbessern: eine geplante Reise, Auslandserfahrung, neue Beziehungen oder einfach die Lust, neues zu lernen.
Ein weiteres Plus der Sprachreisen für über 30-Jährige ist die Möglichkeit, in neue Kulturen einzutauchen. Dabei erfährt man nicht nur von der Lebensweise der Einwohner jenes Ortes, an dem man sich zum Sprachenlernen aufhält, sondern auch von der der anderen Sprachschüler, die aus der ganzen Welt zusammenkommen.