Karibik, Amazonas und die Anden: Faszination Kolumbien (1)
Im Norden des südamerikanischen Kontinents liegt Kolumbien. Ein Land, das lange in Fesseln der Gewalt gefangen war, überrascht mit überwältigender Schönheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Drogen und Pablo Escobar: Das fällt vielen bei Kolumbien als erster Gedanke ein.
- Wer als Tourist den Besuch wagt, wird von der Schönheit des Landes positiv überrascht.
- Vielfältige Ökosysteme koexistieren mit modernen Städten und jahrtausendealten Kulturen.
«Colombia, el país de la belleza»: Kolumbien, das Land der Schönheit. Mit dieser Überschrift wirbt Kolumbien derzeit um die touristische Aufmerksamkeit in der Welt.
Zwar hat die Netflix-Serie zum Drogenboss Pablo Escobar jüngst wieder das Image Kolumbiens als Paradies für Rauschmittel ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Doch dank einer auf Frieden fokussierten Politik hat sich gerade in den letzten beiden Jahren viel geändert. Orte, die für die Öffentlichkeit lange unzugänglich waren, entpuppen sich als wahre Juwelen – in Kultur, Fauna und Flora.
Selbst Swiss Air fliegt das Land zweimal wöchentlich direkt aus Zürich an. Mit Ausgangspunkt Bogotá können Sie zwischen zwei Küsten, den Anden und dem Amazonasgebiet wählen, wonach Ihr Herz schlägt.
1. Cartagena: Buntes Küsten-Flair in historischem Rahmen
Die Küstenstadt Cartagena beeindruckt mit ihrer bunten Altstadt, kolonialer Architektur und einer elf Kilometer langen Stadtmauer, von der man einen fantastischen Ausblick auf Bauten, Strand und Meer hat.
Buchen Sie eine Tagestour zu den Islas del Rosario zum Beachen, Schwimmen oder Tauchen, machen Sie einen Abstecher nach Santa Marta.
Oder lernen Sie San Basilio de Palenque kennen, ein kleines Stück Afrika und das älteste freie Dorf in Südamerika: Hier wurde 1713 den Sklaven von der spanischen Krone ihre Freiheit zugestanden. Die Nachfahren halten jahrhundertelange Traditionen bis heute lebendig.
Wer keine Lust zur Anreise per Bus oder im Flugzeug hat, kann bequem mit dem Kreuzfahrtschiff anlegen.
2. Dschungelabenteuer Leticia: Im Herzen des Amazonas-Gebietes
Am äussersten Südzipfel Kolumbiens und mitten im Urwald am Ufer des Amazonas liegt die Stadt Leticia. Eine Anreise ist nur per Flugzeug möglich – das Grün, so weit das Auge aus dem Flugzeugfenster reicht, und Nebelschwaden der tropischen Feuchtigkeit, machen die zwei Stunden jedoch mehr als wett.
Dank vieler Reiseunternehmer vor Ort können Sie spontan entscheiden: Lieber eine Tagestour per Boot flussaufwärts auf die Affeninsel oder eine Nachtwanderung mit Schlangenbeobachtung?
Per Tuktuk überqueren Sie in wenigen Minuten die Grenze nach Brasilien, ganz ohne Passkontrolle. Boote bringen Sie zum Tagesausflug nach Peru.
Oder lernen Sie den öffentlichen Transport der Menschen kennen und steigen Sie in das Boot, das Schulkinder, Händler und Regierungsbeamte gleichermassen bei Wind und Wetter von Anlegestelle zu Anlegestelle bringt. Tickets gibt's gleich am Hafen.
3. Dorfkultur mit Tradition, Herz und gutem Essen
Grosststädte wie Bogotá und Medellín gehören bei einem Besuch zum Pflichtprogramm. Was Sie sich aber nicht entgehen lassen sollten, sind Abstecher in die Dörfer in den Andenregionen, zwischen Himmel, Erde und Kaffeeplantagen.
Ist Ihnen Guatapé bei Medellín zu voll, lernen Sie zum Beispiel Jardín, Jericó oder Concordia kennen.
Noch vor Sonnenaufgang begegnen Sie Einheimischen, die im offenen Café an der Ecke ihren Kaffee «Tintico» trinken. Gerichte sind so rustikal wie üppig, und werden Ihnen mit grosser Freundlichkeit serviert. Alternativ lassen Sie sich von der grossen Auswahl an Früchten verführen, die schon fertig zugeschnitten an vielen Ständen auf offener Strasse zu haben sind.