Wenn Kinder erfahren, von wo das Fleisch kommt.
Traditionelles Schweine-Schlachten in Costa Rica.
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Zukunftstag in Boruca - SUVA, bitte nicht zu genau hinschauen
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Tratitionelles Essen in Boruca - so wird gekocht.
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Nathan und Elea am Dorfbach
Nathan und Elea am Dorfbach

Das Wichtigste in Kürze

  • Tiere schlachten in Boruca - Eine Tortur für Tier und Ohren
  • Traditionen, wenn andere es anders machen.
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Würdet ihr euren Kinder erlauben zuzuschauen, wie ein Schwein getötet wird? Wir erlaubten es. Hier in Boruca ist das Schlachten von einem Schwein am Jahresende eine Tradition. Alle tun es. Nachbarn, Reiche, Arme. Alle.

Gequieke aus allen Gärten

Als die Borucaner das erste Schwein brachten, traf es uns völlig unvorbereitet. Wir wussten nichts, von dieser Tradition. Sie holten ein Schwein und setzten seinem Leben vor unseren Augen ein Ende. Erst dachten wir, dass sei eine spezielle Familie, die sich auf das Schlachten von Schweinen spezialisiert hat. Bis plötzlich am laufenden Band Schweine durch das Dorf liefen und aus jedem Garten ein lautes Gequieke tönte.

Unsere Gastgeber machten bei dieser Tradition mit. Und Mirjam wusste: An dem Tag, wenn das Schwein kommt, flieht sie. Eventuell mit dem Schwein zusammen.

In der Schweiz lebten wir vegan - aus Gründen der Nachhaltigkeit. Und jetzt das.

Wir fanden und finden es wichtig, dass jeder der Fleisch isst, auch weiss, was dafür vorher passieren muss. Auch die Kleinen. Oder gerade die Kleinen. So lernen sie früh verantwortungsvoll mit ihrer Umwelt, ihrer Natur und ihrem Essen umzugehen. Jeder serviert seinen Kindern Spaghetti mit Hackfleisch. Wieso fragen wir unsere Kinder nicht, was sie darüber denken, dass dafür eine Kuh sterben musste?

Viel zu viele Menschen konsumieren bedenkenlos Tierprodukte. Aus schönen Verpackungen im Supermarkt. Wir und unsere Kinder wissen jetzt wie die Realität aussieht.

Hungerkur vor dem Tod

Nathan war fasziniert und wollte sogar helfen. Elea fand es weniger schön und hatte - wie die Mama - Mitleid mit dem Tier. Was die Mama aber im speziellen störte, war nicht das Töten an sich, sondern die qualvolle Zeit davor. Das Tier wurde gefesselt und auf Hungerkur gesetzt. Ein Tier sollte ehrenvoll sterben. Kurz und schmerzlos.

Und unsere Kinder wissen nun, woher das Fleisch kommt. Würdet ihr euren Kindern erlauben bei einer Schlachtung dabei zu sein?

Liebe Grüsse

Familie Mettler

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