Zu Besuch im ältesten aktiven Bergwerk der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- Die Salzmine Bex ist das älteste aktive Bergwerk der Schweiz.
- Die Stollen lassen sich unter anderem mit einer Mini-Grubenbahn erkunden.
- Auf einem Rundgang wird auch die Produktion von «Sel des Alpes» vorgestellt.
Mehr als 200 Millionen Jahre hatte das Salz im Gestein der Waadtländer Alpen geschlummert.
Im 15. Jahrhundert entdeckte es dann gemäss einer lokalen Legende ein junger Hirte, und seither wird das weisse Gold tief im Berg fleissig gefördert.
Die Minenarbeiter errichteten dabei ein kilometerlanges, unterirdisches Tunnelnetz, das bis heute genutzt wird.
Doch das älteste aktive Bergwerk der Schweiz ist längst nicht nur den Arbeitern vorbehalten: Wie Salz in Bex gewonnen wird, können nämlich auch Besucher unter der Erde erfahren.
Bitte einsteigen!
Zusammen mit einem Guide begeben sich Besucher auf die Spur des «Sel des Alpes». Alsbald öffnet sich ein verwirrendes Labyrinth aus Gängen und Treppen vor ihnen.
Schon nach kurzer Zeit ist ein ehemaliges Solereservoir erreicht, das im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Eine kurze Ton- und Bildschau gibt einen ersten Überblick über die Entwicklung der Mine.
Es folgt eine abenteuerliche Fahrt mit der Minigrubenbahn: Auf einer rasanten Fahrt tief ins Innere der Mine werden die Passagiere ordentlich durchgeschüttelt, während über hundert Lampen den engen Stollen beleuchten.
Handarbeit in der Werkstätte
Danach erhalten Interessierte auf dem etwa einstündigen Rundgang weitere spannende Einblicke in die letzten 500 Jahre der Salzgewinnung.
Dazu tragen auch die alten Werkzeuge, Grubenlampen, Bohrkerne und Maschinen ihren Teil bei, die unterwegs ausgestellt sind.
Ein besonderer Höhepunkt ist die Werkstätte im Herzen der Mine: Hier wird nämlich seit 2018 in Handarbeit «Fleur des Alpes» produziert. Erst gewinnen die Minenarbeiter die Sole aus dem Gestein, um anschliessend das Salz mittels eines Verdampfungsverfahrens auszuscheiden.
Die Besucher können bei der Herstellung dieses besonderen Rohstoffes zusehen.
***
Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner