Candle-Light-Dinner mit Hackern?
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Dating-Apps sind verwundbar und können problemlos von Hackern und Stalkern missbraucht werden.
- Die Sicherheitsfirma Kaspersky Lab hat in einem Bericht die Schwachstellen aufgezeigt.
- Die Liebes-Apps verraten Personendaten und den Standort. Auch unsicher sind Bilder und Nachrichten.
Hinter ein paar Ziffern könnte sich die grosse Liebe verstecken, aber auch Kriminelle und Stalker. Experten der Sicherheitsfirma Kaspersky Lab beleuchten die beliebtesten Dating-Apps. Die Erkenntnis: Verliebte entblössen erschreckend viele persönliche Daten. Entdeckt hat das russische Unternehmen unzählige Sicherheitslücken. Welche Daten könnten sich Hacker krallen?
Sag mir deinen Namen, ich sage dir wer du bist
Mit wenigen Informationen könnten Stalker einen Nutzer identifizieren. Scheinbar harmlose Angaben sagen schon sehr viel über eine Person aus. Sobald jemand seine Ausbildung angibt, gleichen die bösen Jungs die Daten mit sozialen Kanälen ab. Die Experten von Kaspersky beweisen das mit einer 60-prozentigen Sorgfalt: Sie entdecken passende Profile von Facebook- und LinkedIn-Nutzern.
Ich weiss, wo du letzten Sommer gedatet hast
Weiter sickern Standortdaten aus den Liebes-Apps. Wie weit entfernt ist die potenzielle Partnerin? Für Nutzer ein sinnvolles Feature, für Verbrecher ebenfalls. Die Experten haben es probiert. Sie haben der App falsche Koordinaten verschickt und gemessen, wie sich die Distanz der Nutzer verändert.
Die totale Überwachung
Auch fanden die Arbeiter von Kaspersky heraus: Geheime Bilder und Texte sind vor fremden Augen nicht sicher. Einige Dating-Apps laden die Bilder unverschlüsselt hoch. Schlimme Finger sehen dadurch: Welche Profile hat ein Nutzer besucht, und welche Bilder hat er sich angeschaut? Andere Apps zeigten sogar intime Nachrichten. Unverschlüsselte Server könnten leicht gehackt werden.