Der grosse Run auf die Informatik-Studenten

Lara Marty
Lara Marty

Zürich,

Spätestens nachdem sich Hacker-Attacken und Datenklau häufen ist klar: Die Schweiz braucht Informatiker. Die IT-Spezialisten sind extrem gefragt, die Hörsäle gut gefüllt – doch das ist laut der ETH Zürich noch nicht genug.

Die Anzahl Informatik-Studenten ist in den vergangenen fünf Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen.
Die Anzahl Informatik-Studenten ist in den vergangenen fünf Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl Informatik-Studenten ist an der ETH Zürich in den vergangenen fünf Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen.
  • Trotzdem könne der Bedarf an Fachkräften in Forschung und Wirtschaft nicht gedeckt werden.

Grosse Unternehmen weibeln um sie, organisieren sogenannte Kontaktpartys und locken mit Lohnsummen von denen viele nur träumen können. Die IT-Spezialisten sind laut einem Bericht von «10vor10» wortwörtlich «Gold wert». Zwischen 111'000 und 145'000 Franken im Jahr verdient ein IT-Sicherheitsberater als Basis-Salär, zeigen die Recherchen von SRF. Bei erfahrenen Fachspezialisten im Security Bereich können es auch 200'000 Franken und mehr sein.

Dass Informatiker auf dem Markt gefragte Leute sind, hat sich offenbar herumgesprochen. Laut der ETH Zürich, an der die besten Informatiker der Schweiz ausgebildet werden, ist ihre Anzahl an Studenten in den letzten fünf Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen. Doch das ist gemäss der Hochschule noch nicht genug, um den Bedarf an Fachkräften in der Forschung und Wirtschaft zu decken.

Keine Frage der Finanzen

Professor Emo Welzl, Vorsteher des Departements Informatik der ETH Zürich, ist überzeugt, dass nicht nur die Aussicht auf ein dickes Portemonnaie die Studenten in die Informatik lockt. Natürlich widerspiegle sich der Konkurrenzkampf um die Absolventen im hohen Lohnniveau der Branche. Doch bei der Wahl des Arbeitgebers würden vor allem Aspekte wie ein abwechslungsreiches, anspruchsvolles Aufgabengebiet und ein innovatives Umfeld eine wichtige Rolle spielen, so Emo Welzl.

Noch kein Platzproblem

Über zu wenig freie Stühle macht sich die ETH Zürich derzeit noch keine Gedanken. Viel mehr ist die Hochschule laut Welzl bestrebt, so viele junge Frauen und Männer wie möglich für das Gebiet zu begeistern.

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