Urner Buschauffeure bekommen vier Wochen Vaterschaftsurlaub

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Uri,

Die Buschaffeure in Kanton Uri haben seit Januar das Anrecht auf vier Wochen Vaterschaftsurlaub. Grund ist ein überarbeiteter Gesamtarbeitsvertrag.

Urner Buschaffeure verpassen ab sofort die ersten vier Lebenswochen ihrer Babys nicht mehr. Sie haben Anrecht auf vier Wochen Vaterschaftsurlaub.
Urner Buschaffeure verpassen ab sofort die ersten vier Lebenswochen ihrer Babys nicht mehr. Sie haben Anrecht auf vier Wochen Vaterschaftsurlaub. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Uri haben die Buschauffeure seit Januar das Anrecht auf vier Wochen Vaterschaftsurlaub.
  • Gesetzlich vorgeschrieben sind in der Schweiz für Väter ein bis zwei freie Tage.

Das gibts bisher kaum in der Schweiz: Urner Buschauffeure haben seit Januar 2018 Anrecht auf vier Wochen Vaterschaftsurlaub. Dies verlangt der Gesamtarbeitsvertrag (GAV), den die Auto AG Uri und die Gewerkschaft Syna gemeinsam überarbeitet haben.

Schweizweit ist der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub gesetzlich nicht klar geregelt. Berufstätige Väter können in der Privatwirtschaft prinzipiell von ihrem Arbeitgeber ein bis zwei freie Tage einfordern. Die Einzelheiten sind dann jeweils im Einzelarbeitsvertrag definiert.

Auch die Mütter profitieren vom neuen GAV in Uri: Sie haben nun 16 anstatt 14 Wochen frei nach der Geburt. Und erhalten dafür den vollen Lohn.

Volksinitiative fordert vier Wochen

Bestrebungen für einen schweizweiten Vaterschaftsurlaub gibt es bereits: Der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!» hat innerhalb eines Jahres 130'000 Unterschriften gesammelt. Am 4. Juli 2017 wurde die Initiative eingereicht. Der Bundesrat hat die Initiative zwar zur Ablehnung empfohlen – mit dem Grund, dass für die Wirtschaft so ein zu grosser Schaden entstehe – spätestens Ende 2020 wird die initiative vors Volk kommen.

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