Ganze 99 Prozent der jungen Schildkröten vor der australischen Küste sind weiblich. Schuld daran ist die Klimaerwärmung.
Eine Suppenschildkröte schwimmt durchs Meer. Bild: Wikimedia Commons/Brocken Inaglory
Eine Suppenschildkröte schwimmt durchs Meer. Bild: Wikimedia Commons/Brocken Inaglory
Frisch geschlüpfte Schildkröten am Strand. Bild: U.S. Air Force/Veronica McMahon
Frisch geschlüpfte Schildkröten am Strand. Bild: U.S. Air Force/Veronica McMahon
Suppenschildkröte im Meer. Bild: Wikimedia Commons/Schuetze77
Suppenschildkröte im Meer. Bild: Wikimedia Commons/Schuetze77

Das Wichtigste in Kürze

  • Ganze 99 Prozent der jungen Suppenschildkröten sind weiblich – Grund dafür ist der Klimawandel.
  • Entscheidend fürs Geschlecht ist die Temperatur des Sands, in dem die Eier liegen.
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Der Anteil weiblicher Meeresschildkröten im Norden Australiens wird immer grösser. Das entdeckten amerikanische Meeresbiologen, die vor der Ostküste Australiens 411 Suppenschildkröten untersucht haben. Fast 90 Prozent der ausgewachsenen, mindestens zwanzigjährigen Exemplare aus Nordaustralien waren weiblich. Bei den jungen Tieren waren es gar 99 Prozent. Der Grund dafür sei die Klimaerwärmung, sagen die Forscher. Sie führe dazu, dass immer weniger Männchen schlüpfen. Denn entscheidend für das Geschlecht ist die Temperatur des Sandes, in welchem die Schildkröten ihre Eier vergraben: Beträgt sie mehr als 29,3 Grad Celsius, schlüpfen Weibchen, liegt sie darunter, gibt es Männchen. Bei Schildkröten aus südlicheren Gefilden Australiens, wo es weniger heiss ist, war das Missverhältnis denn auch weniger ausgeprägt: Rund 70 Prozent der Tiere waren dort weiblich. Für die Forscher ist klar: Der Klimawandel gefährdet die ganze Population.

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