Das sollten Sie beachten, wenn Ihre Hündin läufig ist
Die Läufigkeit ist die Zeit, in der die Hündin aufnahmebereit ist. In dieser Zeit benötigt sie besondere Aufmerksamkeit und Schutz vor aufdringlichen Rüden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die erste Läufigkeit tritt in einem Alter von sechs bis 12 Monaten auf.
- Eine Hündin wird in der Regel zweimal im Jahr läufig.
- Die Läufigkeit dauert circa drei Wochen.
Die Läufigkeit kündigt sich bei den Hündinnen durch vermehrtes Urinieren, blutigen Ausfluss und Anschwellen der Vagina an. In dieser Zeit, dem Proöstrus, zeigen Rüden schon Interesse, werden aber meist noch abgewehrt.
Nach drei bis zehn Tagen wird der Ausfluss heller, wässriger und schleimiger, die Vagina schwillt etwas ab. Jetzt beginnt der Östrus, der auch Standzeit genannt wird. In dieser Zeit ist die Hündin aufnahmebereit und akzeptiert die Avancen von Rüden. Diese Phase dauert zwischen vier und neun Tagen.
In den nächsten Tagen setzt der Metöstrus, die Nachbrunst, ein. Der Ausfluss wird erst gelblich und lässt dann nach, Rüden werden meist wieder abgewehrt.
Jede Hündin ist individuell und die Übergänge sind fliessend. Bei starken Abweichungen oder Unbehagen sollte das Tier aber vorsichtshalber dem Tierarzt vorgestellt werden.
Besonders auf das Tier aufpassen
Um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden, müssen Kontakte zu nicht kastrierten Rüden unterbunden werden. Hündinnen mit Hang zum Ausbrechen dürfen in dieser Zeit nur an der Leine Gassi geführt werden und nicht unbeaufsichtigt in den Garten.
Während der Läufigkeit kann sich der Charakter der Hündin ändern. Vielleicht wird sie anhänglicher oder auch ungewohnt zickig. Haben Sie Geduld mit Ihrem Tier, die Hormone spielen grad verrückt.
Nach der Läufigkeit ist die Gefahr einer Gebärmutterentzündung erhöht. Achten Sie daher vermehrt auf Symptome wie Ausfluss, Bauchschmerzen oder starken Durst.
Etwa vier bis acht Wochen nach der Läufigkeit kann eine Scheinschwangerschaft auftreten. Oft verläuft diese mit nur leichten Symptomen und ist kein Grund zur Besorgnis. Bei starken Verläufen mit entzündetem Gesäuge oder andauernder Fressunlust kann der Tierarzt die Symptome mit entsprechenden Medikamenten lindern.