Eisbären können Kalorienbedarf kaum decken
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Studie von US-Forschern haben Eisbären je länger je mehr Mühe beim Jagen.
- Wegen dem Klimawandel müssen die Bären auf der Jagd längere Wege gehen.
- Dadurch können die Tiere ihren Energiehaushalt nicht decken.
Manche Eisbären werden nicht richtig satt. Die Tiere haben einen höheren Energiebedarf als bisher angenommen und wenig Jagderfolg, berichten US-Forscher im Fachmagazin «Science».
Eine ausgewachsene Robbe in zwölf Tagen reicht gerade aus
Die ohnehin schon gefährdeten Eisbären könnten noch mehr unter Druck geraten, wenn sich wegen des Klimawandels die Jagdbedingungen weiter verschlechterten.
Der berechnete Energieverbrauch der Eisbären in der Studienzeit war 1,6 Mal höher als Forscher bisher angenommen hatten. Vier Bären verloren mehr als zehn Prozent ihrer Körpermasse. Bislang gingen Experten davon aus, dass Eisbären einen geringeren Energieverbrauch haben, weil sie keine natürlichen Feinde haben.
Zwischen 2014 und 2016 wurden neun Eisbärweibchen in der kanadischen Polarmeerregion Beaufort Sea untersucht. Die Tiere wurden mit GPS-Halsbänder versehen. Zusätzlich analysierten die Forscher verschiedene Stoffwechselwerte in Blut- und Urinproben.
Zukünftig werde sich der Energieverbrauch der Tiere noch erhöhen, schreiben die Wissenschaftler. Denn wenn das Eis durch den Klimawandel weiter zurückgeht, müssten die Tiere länger wandern oder schwimmen, um feste Eisschollen zu finden, auf denen sie jagen können.