Fischotter kehren bald in die Schweiz zurück
Ende letzten Jahrhunderts wurde der Fischotter in der Schweiz für ausgestorben erklärt. Dass das Tier so bald zurückkehrt, hätte wohl niemand erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fischotter könnte schon bald in die Schweiz zurückkehren.
- Der Bund hat dafür extra eine Nationale Fischottergruppe einberufen.
- Diese soll die Bevölkerung über die Marderart aufklären.
Seit den späten 1980er-Jahren gilt der Fischotter in der Schweiz als ausgestorben. Doch nun soll er zurückkehren. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat dafür speziell eine «Nationale Fischottergruppe» eingerichtet. Diese tagt im Frühling 2018 ein erstes Mal. Ziel dieser Gruppe ist es, Voraussetzungen für ein Nebeneinander von Fischotter und Mensch in der Schweiz zu schaffen, schreibt der Bund in einer Medienmitteilung. Zudem soll die Bevölkerung aufgeklärt werden.
Rückkehr schon in fünf Jahren?
Fischotter ernähren sich einerseits von Fischen, andererseits aber auch von anderen Beutetieren wie Amphibien, Krebsen, Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren. Ausgewachsene Tiere leben als Einzelgänger. «Für eine nachhaltige Population braucht es etwa 50 bis 100 Tiere», sagt Otter-Spezialistin Irene Weinberger gegenüber «SRF».
Die Fischotter sollen auf natürlichem Weg aus unseren Nachbarländer Österreich, Deutschland und Frankreich wieder in die Schweiz finden. Weinberger vermutet, dass sich schon in fünf Jahren eine beständige Fischotterpopulation entwickeln könnte.