Friedhof in Cully von Milliarden von Ameisen heimgesucht
Die Gemeinde Cully VD ist von einer Ameisenkolonie aus dem Mittelmeerraum überfallen worden. Ameisenspezialisten suchen nun nach einer Lösung, um die Eindringlinge auszumerzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Cully VD kämpft mit einer Ameisenplage.
- Die Ameisen stammen aus dem Mittelmeerraum.
- Biologen und Ameisenspezialisten versuchen nun, die Eindringlinge einzudämmen.
Eine Ameisenkolonie aus dem Mittelmeerraum hat sich auf einem Friedhof in Cully VD eingenistet. Nun kämpft die Gemeinde mit Spezialisten gegen die Invasion der kleinen Biester, die die lokalen Arten bedrohen.
Die Biologen müssen ein Mittel finden, um die Eindringlinge einzudämmen und schliesslich auszumerzen. Der Ameisenspezialist Daniel Cherix weiss, dass die Tapinoma magnum "furchtbare chemische Waffen" besitzt, stärkere als viele andere Arten. Deshalb bedrohen sie die einheimischen Ameisen und können die Artenvielfalt beeinflussen.
Die Ameisenart mit dem lateinischen Namen Tapinoma magnum hat in der Gemeinde Cully am Genfersee etwa zwei Hektaren befallen. Die Eindringlinge wurden sehr wahrscheinlich durch eine Topfpflanze eingeschleppt, wie Gemeinderätin Evelyne Marendaz-Guignet auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda erklärte
Im Gegensatz zu den einheimischen Ameisen machen diejenigen aus dem Mittelmeerraum keinen Winterschlaf. Sie waren im November bei sechs Grad noch aktiv. "Die Kolonie verträgt den Frost recht gut, und jedes Nest kann bis zu 350 Königinnen beherbergen," so Cherix.
Die ersten Krabbeltierchen wurden im August 2017 entdeckt. Die Gemeinde habe daraufhin Spezialisten aufgeboten, um der Ameisenplage Einhalt zu gebieten.