Tier ausrotten, um Menschen zu helfen?
Die neue Technologie «Gene Drive» wirft eine philosophische Frage auf: Darf man ein Tier ausrotten, um die Menschheit vor Malaria zu retten?
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der neuen Technologie «Gene Drive» könnte man die Malaria-Krankheit bekämpfen.
- Dafür müsste die Anopheles-Mücke ausgerottet werden.
- Das «Ausrottungsprogramm» kostet 100 Millionen Dollar und wird unter anderem vom Pentagon finanziert.
Wofür sind Anopheles-Mücken gut? Braucht die Natur sie? Haputsächlich «dienen» sie nur zur Verbreitung von Malaria. Könnte man also auf die Mückenart verzichten? Gemäss «Spektrum.de» arbeiten Wissenschaftler schon an einer Technologie, die Mücken zu dezimieren. Durch ein schädliches Gen, das der Mücke eingepflanzt wird und somit an die Nachkommen vererbt wird, wollen Wissenschaftler somit auch die Krankheit Malaria ausrotten. Diese Technologie wird «Gene Drive» genannt.
Öko-Gleichgewicht in Gefahr
Fakt ist, dass die Ausrottung einer Tierart dem Ökosystem schaden kann. Dagegen argumentieren die Wissenschaftler: Es sterben jährlich so viele Tier- und Pflanzenarten, da sie gejagt werden oder indem ihr Lebensraum zerstört wird. Somit wäre dies verkraftbar, wenn man bedenkt, wie viele Menschenleben die Technologie retten würde. Die «Gen-Drive»-Forschung bleibt somit eine ethische Frage.
Amerikanische Finanzierung
Laut «Motherboard» soll das genetische «Ausrottungsprogramm» 100 Millionen Dollar kosten. Der grösste Geldgeber sei das US-amerikanische Pentagon.