Tierschutz: Warum ein Feuerwerksverbot für die Tiere sinnvoll ist

Nau Lifestyle
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Bern,

Für viele gehört Feuerwerk zum Silvester dazu. Für die Tiere sind die Knaller jedoch mit Angst und Schrecken verbunden, warnen Tierschutz Organisationen.

Hunde Feuerwerk
Viele Hunde haben grosse Angst vor Knallern und Feuerwerk. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Feuerwerk löst bei vielen Tieren starke Angst und Stress aus.
  • Vereinzelt können Tiere sogar an der extremen Stresssituation sterben.
  • Die Organisation Vier Pfoten weist auf Alternativen hin, z.B. Drohnen oder Höhenfeuer.
  • Eine Initiative will die Nutzung von Feuerwerk einschränken.

Für einige Schweizer gehört Feuerwerk zum Nationalfeiertag oder zu Silvester, wie das Fondue zum Winter. Dabei ist vielen nicht bewusst, welche Auswirkungen die Knallerei auf die Tiere hat.

Haustierbesitzer können das Verhalten ihrer Vierbeiner direkt beobachten und sehen oft, wie viel Stress und Angst die Tiere bei Feuerwerk verspüren. Einige Hundebesitzer flüchten gar ins Ausland, um die Knallerei zu umgehen.

Grosser Stress für Wild- und Nutztiere

Weniger offensichtlich, aber genau wie bei den Haustieren auch, ist die Auswirkung auf die Wild- und sogenannten Nutztiere, die dem Feuerwerkslärm ebenfalls ausgesetzt sind und nicht flüchten können.

Feuerwerk Tierschutz
Feuerwerke können für viele Tiere enormen Stress bedeuten. (Symbolbild) - FOUR PAWS

Die plötzliche Knallerei und die Lichter am Himmel versetzen die Tiere in Panik. Besonders schlimm ist lautes Feuerwerk für Fluchttiere wie Rehe oder für Tiere, die Winterschlaf halten. Dominik del Castillo, Campaigner bei der Tierschutz Organisation Vier Pfoten Schweiz und Biologe erklärt:

«Igel können beispielsweise aus dem Winterschlaf gerissen werden und verlieren dadurch viele ihrer gespeicherten Energiereserven. Anschliessend finden sie im Winter häufig nicht die nötige Nahrung, um zu überleben.

Manche Vögel werden vom Feuerwerkslärm aufgeschreckt, sodass sie bis zu 1000 Meter in die Höhe steigen. Vereinzelt können Tiere durch Feuerwerk ausgelösten Stress auch sterben.»

Für den Tierschutz: Es geht auch ohne Knallerei

Bereits jetzt ist Feuerwerk in gewissen Gemeinden der Schweiz verboten und auch die Stimmen gegen Feuerwerk werden lauter. Umweltorganisationen sowie auch Tierschutz Organisationen verweisen zunehmend auf nachhaltige und tierfreundliche Alternativen.

Beispielsweise kann eine Laser- oder Drohnenshow oder ein Wasserspiel für das nötige Spektakel sorgen.

Reh im Wald
Auch Wildtiere leiden stark unter dem Geknalle. Tierschutz Organisationen fordern deshalb eine starke Einschränkung. - Unsplash

Eine weitere Alternative sind Höhenfeuer. Gemäss Vier Pfoten muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Holzhaufen erst kurz vor dem Abbrennen errichtet wird, damit sich keine Kleintiere darin verstecken können.

Initiative gegen Knaller

In einzelnen Gemeinden ist die Knallerei bereits beschränkt, beispielsweise in der Tourismusdestination Arosa, die seit 2018 auf Grossfeuerwerke verzichtet. In anderen Gemeinden wie zum Beispiel in Laax und Davos sind Feuerwerke komplett verboten.

Was halten Sie von einem Feuerwerksverbot?

Mit der «Initiative für eine Einschränkung von Feuerwerk» soll eine schweizweite Regelung erfolgen. Die Initiative fordert ein Verbot des Verkaufs sowie der Verwendung von Feuerwerk, das Lärm erzeugt. Ausnahmeregelungen für Anlässe von überregionaler Wichtigkeit wären weiterhin möglich.

Die Unterschriftensammlung ist noch in vollem Gange. Bis November 2023 müssen die nötigen 100‘000 Unterschriften gesammelt sein, damit die Initiative vor das Volk kommt.

Kommentare

User #5212 (nicht angemeldet)

Feuerwerke sind nicht mehr Zeitgemäß. 1. ist Die Luftreinhalteverordnung ,2. Die Lärmschutzverordnung und 3.Der Tierschutz ausser Kraft. Wo sind da die Klima-Kleber und Klimajugend? Zudem kommt der Dreck sowieso aus China. Und der Abfall wird eh liegen gelassen, der können ja die anderen wieder aufräumen

User #9747 (nicht angemeldet)

Tiere sind die besseren Menschen. Sie töten auch nur wenn sie Hunger haben. Der Mensch ist gierig und kennt keine Grenzen.

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