Schweizerische Literatur: Neuerscheinungen im Juli 2021

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Bern,

Prosa, Spoken-Word, Essay oder Lyrik von Schweizer Autorinnen und Autoren sowie von Schreibenden, die in der Schweiz leben: Hier eine Auswahl an neuen Werken, die im Juli für Gesprächsstoff sorgen werden.

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Ein Stapel Bücher. (Symbolbild) - Keystone

Prosa, Spoken-Word, Essay oder Lyrik von Schweizer Autorinnen und Autoren sowie von Schreibenden, die in der Schweiz leben: Hier eine Auswahl an neuen Werken, die im Juli für Gesprächsstoff sorgen werden.

Adolf Muschg: «Aberleben». – C.H. Beck, 366 Seiten. (Erscheint am 15. Juli)

Die Wette zwischen Kunst und Leben ist ein altes literarisches Motiv. Damit spielt Adolf Muschg in seinem neuen Roman. In «Aberleben» geht es um einen betagten Schriftsteller, der seine Krebsbehandlung absetzt, seine Ehe hinter sich lässt und aus der Schweiz wegzieht, um einen neuen Roman zu schreiben. Dieser Schriftsteller schenkt einer Figur, die er in seinem vorherigen Roman sterben liess, ein neues Leben. Eine doppelbödige Geschichte über Literatur und Erlösung, der etwas Märchenhaftes anhaftet.

Jörg Steiner: «Gesammelte Romane, Erzählungen und Essays in vier Bänden». Hrsg. Martin Zingg. Suhrkamp Verlag, 1788 Seiten. (Verschoben auf den 17. Juli)

Jörg Steiner (1930-2013) gehört mit Sicherheit zu den grossen Erzählern der Schweizer Gegenwartsliteratur. Eine vierbändige Werkausgabe macht dieses Prosawerk neu zugänglich. Darin enthalten sind nebst den bekannten Erzählungen und Romanen auch verstreut erschienene Texte, die Steiners funkelndes Erzähltalent demonstrieren. Der Herausgeber Martin Zingg hat die einzelnen Texte ausführlich kommentiert und im Kontext ihres Entstehen situiert.

Eveline Hasler / Käthi Bhend: «Die Nacht im Zauberwald». Nordsüd Verlag, farbig illustriert, 40 Seiten. (Erscheint am 23. Juli)

Ein Klassiker über den respektvollen Umgang mit der Natur. Zwei Brüder spazieren durch den Zauberwald und könnten sich dabei nicht unterschiedlicher benehmen: der eine achtsam, der andere ein Trampel. Das ruft Waldhexen, Pilzgörpse und Pflanzenelfen auf den Plan. Die Geschichte nach einer Sage aus dem Tessin hat ihre Reize vor allem für Kinder, doch auch für Erwachsene und erscheint in einer überarbeiteten Neuausgabe.

Christine Brand: «Bis er gesteht». Kampa Verlag, 224 Seiten. (Erscheint am 29. Juli)

Krimiautorin Christine Brand aus dem Emmental hat sich ihr Rüstzeug als Gerichtsreporterin geholt und stürmt mit ihren spannungsgeladenen Werken seit Jahren die Bestsellerlisten. «Bis er gesteht» ist das Psychogramm einer Familie, zusammengesetzt aus den Beobachtungen eines Polizisten, eines Beamten der Spurensicherung, der Rechtsmedizinerin, des forensischen Psychiaters, Nachbarn und Bekannten. Die achtjährige Tochter und der sechsjährige Sohn wurden leblos in ihren Betten gefunden; unter Mordverdacht steht der Vater.

Bruno Pellegrino: «Wo der August ein Herbstmonat ist». Verlag Die Brotsuppe, 256 Seiten. (Verschoben auf den 30. Juli)

Inspiriert vom Leben des Westschweizer Dichters und Fotografen Gustave Roud, erzählt Bruno Pellegrino von einer Schwester und deren Bruder. Sie schauen zurück auf ein Leben, das sie gemeinsam unter einem Dach, auf dem Land in der Westschweiz verbracht haben. «Là-bas, août est un mois d’automne», so der Titel im Original, ist ein stilles Werk, das über das Altern, die Familie und das Leben auf dem Land nachdenkt - von einem Autor, der 1988 geboren wurde und heute in Lausanne und Berlin lebt.

Weitere:

Paul Nizon: «Der Nagel im Kopf. Journal 2011-2020». Hrsg. Wend Kässens. Suhrkamp Verlag, 240 Seiten. (Verschoben auf den 18. Juli)

Jos Näpflin: «The Black Box Box». Scheidegger & Spiess. 272 Seiten. (Erscheint am 22. Juli, zur Ausstellung im Nidwaldner Museum Winkelriedhaus, Stans)

Phil Brutschi: «Grandhotel Giessbach. Historischer Roman». Emons Verlag, 496 Seiten. (Erscheint am 27. Juli)

Jean Prod'hom: «November». Verlag Die Brotsuppe, 288 Seiten. (Verschoben auf den 30. Juli)

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