«The Human Tornado» wirbelt den CineClub in Bern durcheinander
In «The Human Tornado» teilt Rudy Ray Moore als Dolemite kräftig aus. Die Kultmoviegang führt den unterhaltsamen Streifen im Berner CineClub auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Rudy Ray Moore war unter anderem als Komiker und Schauspieler aktiv.
- In «The Human Tornado» verteilt er als Dolemite viele Handkantenschläge.
- Die Kultmoviegang zeigt den unterhaltsamen Film am 25. Oktober 2019 im Berner CineClub.
Rudy Ray Moore stösst hierzulande auf wenig Bekanntheit. In Amerika hingegen erfreute er sich eines grösseren Ansehens. Moore war ein Entertainer, der besonders in der afroamerikanischen Bevölkerung regen Zuspruch erhielt. Seine Karriere umfasste Tätigkeiten als Musiker, Filmproduzent, Komiker und Schauspieler.
Popularität erlangte er mit dem 1975 veröffentlichten Blaxploitation-Streifen «Dolemite». Dort spielte Moore einen Zuhälter, welcher sich gegen Kriminelle zur Wehr setzte. Dieses Alter Ego kehrte 1976 im Nachfolger «The Human Tornado» vom Regisseur Cliff Roquemore zurück.
Um den Inhalt der Fortsetzung zu verstehen, muss man den Vorgänger «Dolemite» nicht zwingend gesehen haben. Für Freunde von unkonventionellen Machwerken oder skurrilen Zeitdokumenten ist der Film jedoch empfehlenswert.
Holprige Kämpfe gemischt mit charmantem Schauspiel
Die Geschichte von «The Human Tornado» dient als loser Aufhänger für holprig inszenierte Kämpfe, seltsame Sprüche und schrille Musikeinlagen. All dies wird zusammengehalten vom schrulligen Charme des Hauptdarstellers.
Irgendwo in einem beschaulichen Städtchen bekommt Dolemite Probleme mit einem rassistischen Gesetzeshüter. Dieser eröffnet die Hetzjagd auf den Protagonisten. Dolemite wiederum holt sich seinen Kollegenkreis zur Hilfe. Bis zur finalen Konfrontation entstehen allerdings allerlei merkwürdige Nebenhandlungen.
Im Vergleich zu anderen Vertretern des Blaxploitation-Genres geht es in «The Human Tornado» weniger brutal zur Sache. Dafür gibt es verbal mit vielen Schimpfwörtern auf die Nuss.
Die meisten Auseinandersetzungen sind mässig oder kaum choreographiert und kommen zudem sehr langsam daher. Zuvor führt Dolemite im Rahmen eines Varietétheaters sein Stand-Up-Programm vor Publikum auf und erntet dabei viel Gelächter. Der Humor ist allerdings alles andere als gepflegt.
Der 2008 verstorbene Moore hat zahlreiche prominente Anhänger. Dazu gehören Rapper wie Snoop Dogg oder Ice-T sowie Berufskollege Eddie Murphy.
Letzterer schlüpft bei «Dolemite Is My Name» in die Rolle von Moore. Darin werden unter anderem die Dreharbeiten zu «Dolemite» thematisiert. Der biografische Spielfilm ist ab dem 25. Oktober 2019 auf Netflix zu sehen.
Die Kultmoviegang lässt «The Human Tornado» aufs Publikum los
Moore lebt nicht nur auf dem heimischen Bildschirm weiter, sondern kann auch auf der grossen Leinwand bestaunt werden. Am 25. Oktober zeigt das Team der Kultmoviegang «The Human Tornado» um 20:45 Uhr im CineClub in Bern.
Aufgeführt wird die englischsprachige Originalfassung. Vor dem Start gibt es das übliche Rahmenprogramm, bestehend aus einem Wettbewerb und thematisch passenden Shot für fünf Franken.