Hitze und Trockenheit haben den Sommer 2018 geprägt. Die Jungen Grünen fordern deshalb mit einer Petition einschneidende Massnahmen.
Luzian Franzini, neuer Vizepräsident der Grünen Schweiz, posiert anlässlich der Delegiertenversammlung der Grünen Schweiz, am Samstag, 5. Mai 2018, in Olten.
Luzian Franzini, neuer Vizepräsident der Grünen Schweiz, posiert anlässlich der Delegiertenversammlung der Grünen Schweiz, am Samstag, 5. Mai 2018, in Olten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Hitzesommer erhält der Klimawandel wieder grösseres politisches Gewicht.
  • Die Grünen fordern mit einer Petition die rasche Aufnahme von 50'000 Klimaflüchtlingen.
  • Die Initianten sprechen von einem Erfolg und planen einen internationalen Aktionstag.
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Noch selten dürfte sich die Schweiz dermassen über eine Abkühlung gefreut haben wie in diesen Tagen. Nach Wochen der Hitze und Trockenheit ist der Regen fürs ganze Land ein Segen. Der Hitzesommer gibt aber nach wie vor politisch zu reden.

Ein ausgetrocknetes Feld in Deutschland.
Ein ausgetrocknetes Feld in Deutschland. - Keystone

Die Jungen Grünen haben am Sonntag eine Klima-Petition lanciert. Bis anhin hätten bereits mehrere hundert Personen den dringenden Aufruf an der Bundesrat unterzeichnet, sagt Co-Präsident Luzian Franzini auf Anfrage.

Klimawandel soll Asylgrund werden

Mit der Unterschrift supporten sie auch einen brisanten Vorschlag der Grünen. Franzini: «Wir fordern die Aufnahme von 50'000 Klimaflüchtenden, vorwiegend aus Afrika, in den nächsten drei Jahren.» Konsequent müsste in der Folge «der Klimawandel als Asylgrund offiziell anerkannt werden», erklärt der grüne Politiker weiter.

Spanien, Algeciras: Ein Beamter der spanischen Guardia Civil (l.) hält einen Flüchtling an den Schultern. Die Flüchtlinge sind vom spanischen Seerettungsdienst aus der Strasse von Gibraltar gerettet worden.
Spanien, Algeciras: Ein Beamter der spanischen Guardia Civil (l.) hält einen Flüchtling an den Schultern. Die Flüchtlinge sind vom spanischen Seerettungsdienst aus der Strasse von Gibraltar gerettet worden. - dpa

Denn viele Menschen, die heute von der politischen Rechten als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet würden, seien in Wahrheit Klimaflüchtende, glaubt Franzini. Vor allem Länder in Zentralafrika würden enorm unter dem Klimawandel leiden.

Weiter soll der Bundesrat gemäss der Petition die Zersiedelung stoppen, die Energiewende beschleunigen und die nachhaltige Ernährung fördern.

Mit all den Massnahmen würde die Schweiz ein wichtiges internationales Signal aussenden, ist er überzeugt. Für den 8. September plant die Partei einen internationalen Aktionstag mit Partner-Organisationen.

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