SP ist gegen höhere Abzüge dank 3. Säule
Bürgerliche Nationalräte wollen die 3. Säule stärken – dank höherer Steuerabzüge für Wohlhabende. Die SP will das Anliegen bekämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bürgerliche Politiker wollen die maximalen Abzüge in der 3. Säule mehr als verdoppeln.
- Die Linke warnt vor Steuerausfällen in Millionenhöhe und will das Anliegen bekämpfen.
6768 Franken pro Jahr dürfen Angestellte heute in ihre 3. Säule überweisen – und von ihrem steuerbaren Einkommen abziehen. Damit sparen viele Schweizerinnen und Schweizer Tausende von Steuerfranken.
Doch das reicht nicht, finden bürgerliche Politiker. Viele von ihnen, unter anderem BDP-Präsident Martin Landolt, haben eine Motion von SVP-Nationalrat Erich Hess unterschrieben. Diese verlangt eine Erhöhung dieses Betrags auf 15'000 Franken.
Guter Anreiz? Oder nur gut für Reiche?
Offene Türen rennt der Berner damit bei der FDP ein. «Das schafft einen guten Anreiz zur privaten Vorsorge», sagt etwa Nationalrätin Daniela Schneeberger. Auch der Mittelstand werde dadurch entlastet, so die Präsidentin des Schweizerischen Treuhändlerverbands.
Ganz anders beurteilt das SP-Nationalrat Adrian Wüthrich. «Dieser Vorschlag würde nur den Reichen im Land helfen», so der Präsident des Arbeitnehmerverbands Travail Suisse. Er spricht von Steuerausfällen in der Höhe von rund 300 Millionen Franken.