Angela Merkel verurteilt ausländerfeindliche Demos in Chemnitz (D)
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel verurteile die Krawalle in Chemnitz (D) aufs Schärfste.
- Ihr Sprecher ergänzte es dürfe keine Selbstjustiz nach einem Verbrechen geben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz (D) erneut scharf verurteilt. «Hetzjagden», «Zusammenrottungen», «Hass auf der Strasse – das hat mit unserem Rechtsstaat nichts zu tun», sagte Merkel am Dienstag in Berlin. «Es darf auf keinem Platz und auf keiner Strasse zu solchen Ausschreitungen kommen», fügte sie hinzu.
Zuvor hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert «Hetzjagden» auf Ausländer in der sächsischen Stadt «auf das Schärfste» verurteilt. Es dürfe keine «Selbstjustiz» geben, sagte er am Montag.
In Chemnitz (D) waren am Sonntag nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen hunderte mutmassliche Rechte auf die Strasse gegangen. Dabei soll es auch Jagdszenen auf Ausländer gegeben haben. Am Montagabend kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Rechten und Linken. Dabei wurden mindestens 20 Menschen verletzt.
Merkel begrüsste in dem Zusammenhang das Hilfsangebot von Bundesinnenminister Horst Seehofer an Sachsen, sollte der Freistaat Hilfe benötigen, «um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten». Seehofer hatte am Dienstag erklärt, sofern aus Sachsen angefordert, «steht der Bund mit polizeilichen Unterstützungsmassnahmen zur Verfügung».