Neuer Migros Lieferdienst Amigos läuft noch nicht reibungslos

Nau hat die neue Social-Shopping Plattform der Migros getestet. Plötzlich stand der Projektleiter persönlich im Büro – wegen einer Fehlermeldung.

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Die Pannen, die wir bei der Bestellung hatten, wurden dann vom Amigos-Projektleiter höchstpersönlich behoben - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau testet die neue Social-Plattform der Migros Amigos.
  • Kunden gehen für andere Kunden einkaufen und liefern ihnen die Ware nach Hause.
  • Bei Amigos haben sich schon tausende «Bringer» in der ersten Woche registriert.

Seit rund einer Woche testet die Migros den neuen Lieferservice Amigos. Kunden gehen für andere Kunden einkaufen und liefern die Ware auch gleich nach Hause. Die sogenannten «Bringer» kriegen dafür ein Sackgeld von 7.90 Franken.

Amigos werde schon rege genutzt, heisst es bei der Migros. In den beiden Pilotstädten Bern und Zürich haben sich schon mehrere Tausend Nutzer angemeldet. Nau wollte wissen, wie der Dienst funktioniert.

Panne bei der Test-Bestellung

Was gleich auffällt: Die Webseite ist einfach und logisch gestaltet. Und obwohl Amigos die Büro-Adresse von Nau im System nicht erkannt hat, konnten wir problemlos fortfahren. Als «Bringer» standen rund vierzig Personen zur Verfügung.

Beim Bestellvorgang haperte es allerdings. Eine unbekannte Fehlermeldung, die Bestellung geht nicht raus. Nach mehreren Telefonaten besucht schlussendlich Projektleiter Martin Meier Nau persönlich im Büro. Er hat das Problem schnell erkannt. «Dieser Fehler ist vorher noch nie aufgetreten.»

Mit dreistündiger Verspätung konnten wir die Bestellung schlussendlich abschliessen. Cool: Innerhalb von fünf Minuten akzeptiert ein «Bringer» die Bestellung. Nach 45 Minuten stehen Salat, Getränke und Fisch im Büro. «Bis jetzt haben alle Bestellungen einen Bringer gefunden», sagt Meier.

Lehrling will Sackgeld dazu verdienen

Für «Bringer» Shenojan (21, Lehrling) ist es die erste Auslieferung. Er sei gleich nach der Anfrage in die Migros und habe die gewünschte Ware besorgt. «Säcke zu schleppen macht mir nichts aus, ich habe auch schon für Ikea-Kunden Teppiche nach Hause gebracht, damals aber noch mit dem ÖV.»

Shenojan macht eine Lehre als Betriebsinformatiker. In seiner Freizeit möchte er bis zu sechsmal am Tag für andere Kunden einkaufen gehen und die Ware ausliefern. «mit 7.90 Franken pro Lieferung kann ich mir ein gutes Sackgeld dazuverdienen.»

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