Google muss Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro zahlen

Keystone-SDA
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Belgien,

Google missbraucht die marktbeherrschende Stellung seines Android-Systems, befindet die EU-Kommission. Die Strafe von 4,3 Milliarden ist neuer Rekord.

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Das Maskottchen von Android vor einem Gebäude von Google. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU büsst Google mit einer Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro.
  • Der Vorwurf: Google missbrauche die Marktmacht durch sein Android-Betriebssystem.
  • Android läuft auf 80 Prozent der Smartphones weltweit.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager lässt Google nicht vom Haken: Nach einer ersten Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro soll der Internet-Konzern im Verfahren um das Android-System noch einmal deutlich mehr bezahlen.

Die EU-Kommission verhängt gegen Google wegen des Missbrauchs der Marktmacht beim Smartphone-System Android eine Rekordstrafe in Höhe von rund 4,3 Milliarden Euro. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus informierten Kreisen.

Erneut Google im Visier der EU

Es ist die bisher höchste Kartellstrafe aus Brüssel für ein einzelnes Unternehmen. Google war auch der vorherige Rekordhalter im Verfahren um die Shopping-Suche im vergangenen Jahr mit gut 2,4 Milliarden Euro. Laut Medienberichten will die Kommission neben der Milliarden-Strafe auch Änderungen an Googles Geschäftsmodell bei Android durchsetzen. Google und der Mutterkonzern Alphabet weisen die Vorwürfe zurück.

Android ist das meistbenutzte Smartphone-System der Welt. Die Software bringt in Europa laut Marktforschern rund 80 Prozent der derzeit verkauften Smartphones zum Laufen. Android wird bei Google entwickelt, ist kostenlos für Geräte-Hersteller und kann von ihnen auch abgewandelt werden. Aber es gibt Einschränkungen, wenn sie Google-Apps wie GMail oder Maps auf die Geräte bringen.

Gratis – aber mit harten Bedingungen

Die Kommission stört sich unter anderem daran, dass Hersteller von Android-Smartphones, die Google-Dienste einbinden wollen, immer ein komplettes Paket aus elf Apps des Internet-Konzerns auf die Geräte bringen müssen.

So kämen zum Beispiel auch Googles Browser Chrome und die Google-Suche auf die Geräte, selbst wenn ein Hersteller zum Beispiel nur die App-Plattform Play Store installieren wollen würde. Google kontert, ein Mindestangebot an Apps sei nötig, weil Nutzer Google-Dienste sonst nicht vernünftig einsetzen könnten.

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