Apple Card wird wegen Sexismus-Vorwürfen untersucht
Ein US-amerikanischer Kunde hat Sexismus-Vorwürfe gegen die Kreditkarte Apple Card erhoben. Sein Kreditrahmen wurde 20-mal höher eingestuft als der seiner Frau.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Kunde hat Sexismus-Vorwürfe gegen die Apple-Kreditkarte erhoben.
- Seine Frau erhielt einen 20-mal niedrigeren Kreditrahmen als er.
- Auf Anfrage konnte Apple die ungleiche Einstufung nicht erklären.
Nach einer Kundenbeschwerde über mögliche Geschlechterdiskriminierung bei der neuen Kreditkarte des Technologiekonzerns Apple hat die New Yorker Finanzaufsicht Untersuchungen aufgenommen.
Es werde überprüft, ob bei Apples Kreditkarte «alle Kunden unabhängig vom Geschlecht gleich behandelt werden». Dies sagte ein Sprecher der Finanzbehörde am Samstag.
Der Unternehmer David Heinemeier Hansson hatte sich zuvor in einer Reihe von Twitter-Mitteilungen beschwert. Er schrieb, die Apple Card sei ein «verdammt sexistisches Programm».
Apple Card räumt höheren Kreditrahmen für Mann ein
Ein Algorithmus der Karte habe ihm selbst einen 20-mal höheren Kreditrahmen eingeräumt als seiner Ehefrau. Dies obwohl sie beide gemeinsam steuerlich veranlagt würden.
Hansson hatte zudem über seine endlosen fruchtlosen Konversationen mit dem Apple-Kundendienst berichtet. Niemand habe ihm die Ungleichbehandlung erklären können und der Algorithmus sei verantwortlich gemacht worden. Die Tweets erregten im Internet grosses Aufsehen.
Ein Sprecher von Goldman Sachs, Herausgeber von Apples Kreditkarte, erklärte, Entscheidungen über den Kreditrahmen basierten «auf der Kreditwürdigkeit eines Kunden». Faktoren wie Geschlecht, Rasse, Alter oder sexueller Orientierung seien keine Entscheidungsgrundlage.