Aufzug rast in Chicago 84 Etagen in die Tiefe
Das Wichtigste in Kürze
- In Chicago stürzte ein Aufzug 84 Etagen in die Tiefe.
- Die Feuerwehr musste ihn mit einer Kamera lokalisieren und ein Loch in die Wand schlagen.
In einem Wolkenkratzer von Chicago ist ein Aufzug mit sechs Menschen in der Kabine vom 95. in den 11. Stock gerast und dort steckengeblieben. Die «Chicago Tribune» berichtete heute Montag, bei dem Vorfall am vergangenen Freitag sei einer von mehreren Seilzügen des Aufzugs gerissen. Die Menschen in der Kabine hätten angefangen zu schreien, manche hätten geweint. Der Sender CBS berichtete, keiner der Betroffenen sei verletzt worden.
Eine Jura-Studentin, die in der Kabine war und nicht namentlich genannt werden wollte, sagte nach Angaben der «Chicago Tribune»: «Es war wirklich holprig.» Die rasante Fahrt nach unten habe sich angefühlt wie ein Landeanflug auf Chicago. Ein Mann in der Kabine sagte, es habe plötzlich «Klack Klack Klack Klack Klack» gemacht.
Keine Öffnung für die Feuerwehr
Die Zeitung berichtete weiter, der Aufzug sei in einem sogenannten blinden Schacht gewesen – ohne Öffnungen für die Feuerwehr, die daher zunächst nach der Kabine habe suchen müssen. Nachdem die Helfer die Kabine dann mit Hilfe einer kleinen Kamera lokalisierten, hätten sie ein Loch in die Betonwand geschlagen. Erst nach fast drei Stunden seien die eingeschlossenen Menschen gerettet worden.
Eine andere Jura-Studentin in der Kabine sagte nach Angaben der «Chicago Tribune», es sei bereits das zweite Mal in diesem Jahr gewesen, dass sie stundenlang in einem Aufzug in Chicago festgesteckt habe. Ihr erster Gedanke sei gewesen, dass das statistisch unmöglich sei. «Aber ich schätze, der Blitz schlägt doch zwei Mal ein.»